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Leyte gehört zu der Inselgruppe der Visayas im Zentrum der Philippinen und ist Teil der Eastern-Visayas. Mit einer Größe von mehr als 7.300 km² ist sie zudem die siebt-größte Insel des Landes und die größte Provinz der Eastern-Visayas. Das Eiland ist in zwei Provinzen unterteilt:

  • (Northern) Leyte mit der Hauptstadt Tacloban
  • Southern Leyte mit der Haupstadt Maasin

Ein Grund für diese Unterteilung ist wohl auch die Gebirgskette, welche die Insel von Nordwesten nach Südosten halbiert. Man sagt, dass diese „Grenze“ auch ausschlaggebend für den Sprachunterschied zwischen den Bewohnern der beiden Seiten ist. So ist der westliche Teil Cebu zugewandt und spricht daher den Cebuano Dialekt. Der östliche Teil der Leyteños hingegen spricht Waray, einen Dialekt den man auch auf Samar verwendet. Daneben wird Kinabalisch, eine seltene Sprache, die mit dem Waray-Dialekt verwandt ist, in den Städten San Juan und Anahawan gesprochen.

Die Insel ist zu dem die Geburtsstätte des Tinikling Tanzes, einem philippinischen Volkstanz. Der Legende nach zeigt der Tanz den Versuch der philippinischen Reisbauern den Tikling Vogel beim Stehlen der reifen Reiskörner einzufangen.

Northern Leyte

Wer sich für die Geschichte der Philippinen interessiert, sollte sicherlich einen Stop in Northern Leyte einplanen. Bevor die Region von Spanien kolonisiert wurde, beheimatete sie die Mariete in der Gegend um das heutige Tacloban. Dieser Ort war der älteste Stadtstaat der Eastern Visayas. Im Jahr 1521  wurde Leyte von den Spaniern entdeckt und zu Ehren des spanischen Königs 1543 von Tandaya in Las Islas Felipinas unbenannt. Dieser Name wurde später für das gesamte Archipel benutzt und war der Grundstein für die Namensgebung der Philippinen.

Durch die Mangroven in Tacloban, der Hauptstadt von Leyte

Vier Jahrhunderte später sollte die Provinz nochmals Schauort eines historischen Meilensteins sein. Die erste Schlacht von Leyte fand am 20. Oktober 1944 statt. Drei Tage später fand die berühmte Schlacht am Golf von Leyte statt, welche als die größte Seeschlacht der modernen Geschichte gilt. Ausschlaggebende Person dieses Kampfes war Douglas MacArthur, der mit Betreten des Landes sein Versprechen von 1942 „auf die Philippinen zurück zukehren“ umsetzte. Die Invasion der Insel durch die Amerikaner war ein wichtiger Meilenstein für den späteren Sieg der Amerikaner und Filipinos gegen die Japaner. Das ikonische Bild von der Ankunft MacArthur’s in 1944 wurde in überlebensgroßen Statuen im MacArthur Landing Memorial National Park in Palo nachgebildet.

Sambawan Beach, Biliran Island

In 2013 erfuhr die Provinz nochmals internationales Interesse. Diesmal durch den Super Typhoon Yolanda (Haiyan), der die Insel besonders stark getroffen hatte. Mehr als 70% der Infrastruktur wurden durch den Tropensturm zerstört, zehntausende Menschen starben und hunderttausende mussten ihre Häuser verlassen. Allerdings hat sich die Insel wieder gut erholt und im Zuge der Rehabilitation einen vier Meter hohen Damm errichtet, welcher von Palo nach Tanau führt.

To Do in Northern Leyte

  • Nino Shrine and Heritage Museum Malakas and Maganda
  • Biliran Island
  • MacArthur Landing Memorial National Park

Southern Leyte

Geschichte wurde auch in der südlichen Provinz geschrieben. Es wird angenommen, dass auf Limasawa Island die erste katholische Messe auf philippinischen Boden abgehalten wurde. Somit wäre die Insel der Geburtsort des römischen Katholizismus auf den Philippinen. Jedoch hat Southern Leyte so viel mehr zu bieten als historische Schauorte. Durch ihre noch überwiegend unberührte Natur im Zusammenspiel mit Flora und Fauna, eignet sich die Region vor Allem für aktive Abenteurer, die das Land, die Leute und die Kultur abseits der bekannten Touristendestinationen erkunden wollen.

To Do in Southern Leyte

  • In der Gegend um Maasin City tauchen oder schnorcheln gehen. Mit etwas Glück trifft man zwischen Oktober und April sogar auf Walhaie.
  • Inselhüpfen auf den zahlreichen Inseln um Leyte (zum Beispiel Limasawa IslandKalanggaman Island)
  • An einem der zahlreichen Strände baden oder schnorcheln: Bituon Beach, Silago Beach, Tangkaan Beach
  • Die wunderschönen Nationalparks erkunden: Napantao Marine Sanctuary, Puting Buhangin Island
  • Kulturelle Stätten besuchen: Monte Cueva Shrine (eine in einen Felsen gebaute Kirche), Maasin Cathedra
  • Ein besonderer Geheimtipp sind die natürlichen heißen Quellen in Mainit, Anahawan. Die Quellen befinden sich umgeben vom tropischen Wald und sind wirklich nur bei den Einheimischen bekannt.

Anreise nach Leyte

Mehrmals täglich bieten Cebu Pacific und Philippine Airlines Flüge von Cebu oder Manila nach Tacloban an. Eine umweltfreundlichere Variante für die Anreise von Cebu ist die Fähre von Cebu City nach Ormoc. Von Samar erreicht man Leyte durch die San Juanico Strait Bridge, welche beide Inseln verbindet. Die Brücke ist zudem mit mehr als 2 Kilometern die längste Brücke des Landes und ein wirklicher Blickfang. Von Surigao kann man die Insel ebenfalls durch eine Fähre nach Liloan erreichen.