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Kristallklares Wasser, Palmen ohne Ende und (kilometer)weite, weiße Strände – dafür sind die Philippinen auf der ganzen Welt bekannt. Doch das Land, das aus mehr als 7000 Inseln besteht, hat mehr als Strandurlaub zu bieten. Mit der Kampagne #MoreFunAwaits möchte die philippinische Regierung den Reisenden unter anderem die Vielfalt der Sportmöglichkeiten näherbringen. Neben Kayaking, Kitesurfing und Radfahren ist das Wandern ein Naturerlebnis, das auf den zahlreichen Inseln nicht zu kurz kommt.

Die einzigartige Landschaft der Philippinen eignet sich nämlich perfekt für unterschiedlichste Wanderungen – egal ob Tageswanderungen oder Mehrtageswanderungen. Die erste Berghütte wurde bereits errichtet, sie ist in Igcabugao zu finden. Eine Einteilung der Wanderwege bezüglich des Schwierigkeitsgrads oder Wegklassifikation, wie vom Deutschen Alpenverein (DAV) vorgegeben, gibt es auf den Philippinen zwar nicht – für den Großteil ist es jedoch ohnehin ratsam einen Guide zu engagieren, der entweder in der Touristeninformation vor Ort oder direkt am Start der jeweiligen Destination gebucht werden kann.

Lies diesen Beitrag, um zu erfahren, welche Wanderdestinationen man auf den Philippinen auf keinen Fall missen sollte.

Reisterrassen von Banaue

Ungefähr 400 km nördlich der Hauptstadt Manila, gelegen am Fuße des Berges Amuyao, befindet sich der kleine Ort Banaue. Die Gemeinde liegt damit damit auf der Insel Luzon in der Provinz Ifugao, die für für ihre unzähligen Reisterrassen bekannt ist, die in die Hänge der Berge gebaut wurden. Die Reisterrassen von Banaue gehören seit 1995 sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe und sind somit ein absolutes Highlight der Philippinen. 

Banaue hat jahrzehntelang die alten Traditionen seiner Ureinwohner, die Igorot, bewahrt und ist daher ein Muss für alle Reisenden, die auf der Suche nach einem authentischen Landschaftserlebnis sind. Die Igorot ist das dort lebende indigene Volk, wozu auch die in der Öffentlichkeit bekannte „Apo Whang Od“ gehört. Sie ist eine Tätowiererin und wurde durch ihre traditionellen Stammestätowierungen bekannt. Banaue gilt als Eingangstor der Reisterrassen und bietet den idealen Ausgangspunkt für verschiedene Ausflüge. Von dort aus können nämlich die umliegenden Orte Batad und Bangaan erreicht werden, die beliebte Zieldestinationen für Wanderungen zwischen den Reisterrassen und Steilhängen sind. Es sollte jedoch darauf hingewiesen sein, dass die Wanderungen in dieser Region sehr anspruchsvoll sein können.

Das Wandern rund um Banaue ist eine spannende Abwechslung zu Strand, Schnorcheln und Tauchen!

Wanderweg in den Reisterrassen von Banaue

Die Reisterrassen von Banaue gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und laden zu einmaligen Wanderungen ein

Cordillera Central

Die im Norden liegende Insel Luzon, die größte Insel der Philippinen ist, wird geprägt durch das Bergland “Cordillera Central”, das beinahe ein Sechstel der Inselfläche ausmacht. Auf Luzon befindet sich der Berg Pulag, der mit einer Höhe von 2.922 m der höchste Berg der Insel ist. Mehrere Gebirgszüge verlaufen in nord-südlicher Richtung und erstrecken sich bis an die nördliche Küste der Insel. Neben spektakulären Berglandschaften bietet die Region durch die Vielzahl an Flüssen und Seen auch weitere unvergessliche Naturerlebnisse.

Ein gut erschlossenes Wandergebiet in der Cordillera Region befindet sich rund um Sagada. Außer der atemberaubenden Landschaft kann man hier auch kulturelle und historische Highlights erleben. So können Besuchende beispielsweise die Grabhöhlen von Lumiang anschauen oder die berühmten hängenden Särge von Sagada betrachten. Auch Wanderungen zu den Marlboro Hills sind hier ein absolutes Highlight.

wandern am Mount Pulag

Atemberaubende Kulisse am Mount Pulag

Mayon Volcano

Möchte man die Philippinen auf Wanderwegen erkunden, kommt man  an einer Wanderung an einem Vulkan nicht vorbei. Insgesamt gibt es ca. 300 Vulkane auf den Philippinen, von denen noch 22 aktiv sind. Der 2.462 Meter hohe Vulkan “Mayon” ist vor allem bekannt durch seine nahezu symmetrische Kegelform und wird an mancher Stelle sogar als der “perfekteste” kegelförmige Vulkan der Welt bezeichnet. Er befindet sich in der Nähe der Stadt Legazpi in der Region Bicol. Neben  dem spektakulären Gipfelaufstieg auf den Mayon sind diverse Wanderungen rund um den Vulkan möglich. Dabei ist die beste Reisezeit  im März und April, da der Vulkan sich dank des guten Wetters in seiner ganzen Pracht zeigen und bewundert werden kann. Der Mayon kann von Wanderinnen und Wanderern in zwei Tagen bestiegen werden, wobei man sich vorher an ein örtliches Tourismusbüro wenden muss.  

der Vulkan

Der 2.462 Meter hohe Vulkan „Mayon“ mit seiner nahezu symmetrischen Kegelform

Panay

Als nächstes möchten wir euch von der in den westlichen Visayas gelegenen Insel Panay erzählen, auf der sich eine echte Berglandschaft versteckt. Die Central-Panay-Berge befinden sich im Westen der Insel und erstrecken sich über eine Länge von ca. 120 km und eine Breite von 35 bis 40 km. Der höchste Berg des Gebirges ist der Nangtug mit einer Höhe von 2.117 Metern.

Auch in Igcabugao, einem Ort, der sich in der südlichen Provinz Iloilo befindet, gibt es einiges zu entdecken. Der dort ansässige Iloilo Mountaineering Club (IMC, vergleichbar mit dem DAV) hat für motivierte Wanderinnen und Wanderer eine Berghütte errichtet. Von dort aus sind durch Tagestouren zahlreiche Höhlen, Wasserfälle und Gipfel zu erreichen. 

In der Provinz Iloilo befindet sich außerdem der Bulabog Putian Nationalpark. 40 km nördlich von Iloilo City, auf einer hügeligen Fläche gelegen, erstreckt sich der von Regenwald und Höhlen geprägte Nationalpark. Nach dem Entrichten des Eintrittsgeldes können der Park und die Höhlen des Bulabog Putian Nationalparks auch mit einem Tourguide (gegen Aufpreis) erkundet werden.

Cebu

Eine weitere Destination in den Visayas ist die Insel Cebu, womit Cebu-City die zweitgrößte Stadt der Philippinen ist. Doch vor allem außerhalb vom geschichtsträchtigen Cebu-City, in der es viel über die bewegte Vergangenheit des Landes zu erfahren gibt, warten atemberaubende Landschaften.

Einzigartige Aktivitäten sind auf Cebu Programm: Canyoneering in Wasserfällen, Schnorcheln mit riesigen Sardinenschwärmen, traumhafte Islandhopping-Touren oder einfach Entspannen an weißen Sandstränden.

Auch wer Lust auf Wanderungen hat, ist auf Cebu gut aufgehoben. So ist der Osmeña Peak im Süden der Insel, mit einer Höhe von knapp über 1.000 Metern, der perfekte Ort, um einen 360 Grad Blick über die Insel zu erhalten und einen wunderschönen Sonnenaufgang zu genießen. 

Von Cebu-City gelangt man über den Ort Dalaguete gut zum Startpunkt des Wanderweges. Der kurze Aufstieg zum höchsten Punkt dauert von dort aus nur 15 bis 30 Minuten. Eine besondere Fitness ist nicht notwendig. Die Wanderung ist daher auch für schwindelfreie Anfängerinnen und Anfänger geeignet.

Der Osmeña Peak auf Cebu

Vom Osmeña Peak hat man eine atemberaubende Sicht

Pujada

Auf der auf Mindanao gelegenen Halbinsel Pujada befindet sich der 1.620 Meter hohe Berg Hamiguitan. Seit 2014 ist das Gebiet als Mount Hamiguitan Range Wildlife Sanctuary deklariert und UNESCO-Weltkulturerbe. 

Im Fokus steht hier vor allem der Schutz der dort lebenden Tier- und Pflanzenwelt. Das Bergökosystem um den Mount Hamiguitan bietet nämlich Lebensraum für viele Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind, wie beispielsweise der dort lebende ikonische Philippinenadler und der Rotsteißkakadu.

Die Einzigartigkeit des Gebiets rund um den Mount Hamiguitan wissen nicht nur Forschende, sondern auch Wanderer zu schätzen. Allerdings ist der Zugang des Berges nur unter Aufsicht und strenger Verwaltung des Ministeriums für Umwelt und natürliche Ressourcen möglich. Die Besteigung des Berges, und das Eintauchen in einen der biologisch vielfältigsten Orte der Erde, ist deshalb nur mit einem Guide möglich, der vor Ort engagiert werden kann. Neben den Kosten für den Guide fällt außerdem eine Trekkinggebühr an. Die Route zum Gipfel des Hamiguitan führt in 3 bis 4 Tagen und einer Wanderzeit von 5 bis 6 Stunden je Etappe auf den Gipfel des Berges. Eine gewisse körperliche Fitness ist daher Voraussetzung für die Besteigung.

Camiguin Island

Camiguin Island ist schon seit Jahren ein “Geheimtipp” und ist immer noch vergleichsweise wenig besucht. Dabei hat diese kleine Vulkaninsel sehr viel zu bieten und lässt auch die Wanderherzen höher schlagen! Zu beliebten Ausflügen laden etwa der “Hibok-Hibok” ein oder auch der “Old Volcano” – für alle, die es nicht ganz so steil und lange haben wollen.

Daneben gibt es noch den “Camiguin Hard Trail”, diverse Wanderungen zu Wasserfällen oder auch Dschungel-Treks, die am besten mit einem lokalen Guide in Angriff genommen werden. Sowohl bei Pujada als auch bei Camiguin Island müssen wir als deutscher Reiseveranstalter allerdings auch darauf hinweisen, dass es für bestimmte Orte auf Mindanao wichtige Hinweise vom Auswärtigen Amt gibt – diese stets genau prüfen.

Vulkan Hibok-Hibok auf Camiguin

Der Vulkan Hibok-Hibok auf Camiguin ist auch für Wanderer interessant

Sibuyan Island

Ein sehr spannender Wanderort und gleichzeitig einer der entlegensten ist Sibuyan Island – das “Galapagos Asiens”. Sibuyan gehört zu den Romblonen und beherbergt mit dem Mount Guiting-guiting Natural Park eine Destination, die wirklich einzigartig ist. Dort finden sich gleich vier hohe Gipfel mit dem Nailog (811m), Conico (1224m), Sibuyan (2050m) und dem Guiting-guiting (2058m), der auch noch die schwierigste Kategorie (9/9) bei den philippinischen Mountaineers erhalten hat.

Wer sich dieser Herausforderung stellen möchte, sollte frühzeitig die Genehmigungen einholen und natürlich auch ausreichend fit sein;)

Mount Guiting-Guiting auf Sibuyan

Der Mount Guiting-Guiting ist der höchste Berg der Provinz Romblon

Das waren unsere Top Wanderdestinationen auf den Philippinen, die ihr keinesfalls missen solltet, wenn ihr Lust auf echte Abenteuer und Naturerlebnisse habt! Neben einer Vielzahl von Traumstränden und Wassersportaktivitäten halten die Philippinen also einige Schätze für vielfältige Wandertouren bereit.