Ich habe auf den Philippinen reisetechnisch ja schon Einiges miterlebt, aber meine Tour durch eine der neuesten Provinzen des Landes, nämlich Dinagat Islands, hatte es schon in sich. Im Vorfeld war das Bild geprägt von allerlei Gerüchten rund um den ominösen Kult einer christlichen Sekte, die dort ihr Unwesen treiben soll; von den vielen Minengesellschaften, welche die Landschaft verschandeln; und von einem Bonsai-Regenwald, den es dort geben sollte.
Vorweg: es war recht anstrengend, diese Region zu bereisen – aber ich bereue es nicht und kann jedem, der echte Abenteuer erleben will, nur empfehlen, die Mühen auf sich zu nehmen und Dinagat zu bereisen.
- Anreise nach San José
- Tagbirayan Beach, Cagdianao
- Libjo: Kisses Islets und Punta Villa Resort
- Bonsai-Regenwald in Loreto
- Unsere Reiseroute (Karte)
- Rückkehr nach San José
Anreise nach San José
Die Anreise erfolgte von Surigao City aus per größerem Fischerboot, auch „Bangka“ genannt. Obwohl theoretisch gesehen auch Boote vom nahe gelegenen Leyte aus übersetzen müssten, führt kein Weg an Surigao City, der Hauptstadt von Surigao del Norte vorbei. Vielleicht ist das noch ein Relikt aus der Vergangenheit – schließlich war Dinagat bis vor Kurzem noch ein Teil dieser Provinz und konnte sich nach jahrelangen Mühen nun lösen.
Die Bootsfahrt hat etwas mehr als eine Stunde gedauert und uns, zwei Abenteuerlustige samt Fahrrad und Reisegepäck, über die ruhige See gesetzt. Zuvor hatten wir die überraschend unergiebige Sogod-Bay von Maasin City aus bis Liloan abgeradelt; zum Radeln sind die 200 km sicher in Ordnung, aber ansonsten hat die Gegend mit den wenigen Tauchplätzen nahe Padre Burgos vermutlich nicht viel zu bieten. Umso mehr freuten wir uns deshalb auf die nächste Destination: San José, die (neue) Haupstadt von Dinagat Islands.
In San José angekommen, wurden wir erst einmal von staunenden Insulanern begrüßt, die irgend etwas von „Triathlon“ murmelten – und in der Tat hatte hier im Mai 2013 ein Triathlon stattgefunden, der zudem recht hoch dotiert war – gesponsort von einem Ecleo höchstpersönlich, wie uns später dann erzählt wurde.
[Ein kurzer Exkurs an dieser Stelle: die Ecleo-Familie genießt auf Dinagat ein hohes Ansehen, da Ruben Ecleo Senior im Jahre 1965 die „Philippine Benevolent Missionaries Association“ (PBMA) dort gegründet hat, und der auf Dinagat die Mehrzahl der Bevölkerung angehört. Hierbei handelt es sich (angeblich) um eine nicht-kommerzielle Organisation mit christlichem Hintergrund; es wird von ihren Mitgliedern stets betont, dass es sich hierbei nicht um eine Sekte handelt.
Die Familie rekrutiert seit Jahren hohe Politiker und ist zudem auch steinreich was u.a. das familieneigene Schlösschen in San José deutlich macht. Darauf, dass Ruben Ecleo Junior dafür schuldig gesprochen wurde (siehe u.a. Inquirer News), seine Frau im Jahre 2002 ermordet zu haben und seitdem auf der Flucht ist, wurde bei unserem Besuch nicht eingegangen. Fest steht, dass Dinagat nach wie vor stark unter dem Einfluss dieser Familie und der PBMA steht.]
Wir machten uns zunächst auf den Weg zum örtlichen Tourist-Office, dem „Bahay Turista“, von dem wir in einem englischsprachigen Blog gelesen hatten. Und tatsächlich sollte sich diese Anlaufstelle als Volltreffer herausstellen, da uns der Bürgermeister und Tourist-Officer Danilo „Dani“ Bulabos höchstpersönlich in die Geheimnisse von Dinagat einweihte und uns beim Abendessen in der Stadt die besten Reise-Tipps gab.
Nach einer Nacht im „Bahay Turista“, wo man für 500 – 600 Pesos günstig und sauber unterkommen kann, sind wir erst einmal in Richtung Süden, nach Cagdianao geradelt. Schon der erste Hügel ließ Böses erahnen, und wir waren uns nicht mehr ganz so sicher, ob wir jemals in Cagdianao ankommen würden: die Straßen wurden immer schlechter und waren streckenweise nichts anderes als lehmige Buckelpisten oder auch mal bessere Feldwege mit riesigen Steinen im Weg.
Ich kann es bis jetzt noch nicht glauben, dass mein Trekkingbike samt Gepäck diese Tortour so gut überstanden hat. Nach ca. 3-4 Stunden Radeln hatten wir die vielleicht 32 km hinter uns gebracht und waren nach zwei kurzen Stops mitten in der Nacht am Tagbirayan Beach von Cagdianao angekommen.
Tagbirayan Beach, Cagdianao
Die Strandhütten dort sind recht einfach gehalten, aber in Ordnung, und die Verpflegung dort geht ebenfalls nicht über einfache philippinische Küche hinaus, die jedoch durchaus lecker war. Ein Menü gibt es dort nicht – wer Sonderwünsche hat, muss dem Resort-„Manager“ am Tag vorher Bescheid geben. Ich würde den Tagbirayan Beach als echten Backpackertraum bezeichnen – hier ist man wirklich dort angekommen, wo sich nicht einmal Fuchs´ und Has´ gute Nacht sagen.
Untergekommen sind wir im „Tagbirayan Beach Resort“, das sich gleich am Anfang des Strandes befindet. Es gibt nur wenige hundert Meter entfernt noch ein paar weitere Resorts, wobei sich diese von der Ausstattung her nicht viel nehmen.
Internet gibt es dort so gut wie keines – genau das Richtige also, um einfach mal komplett auszusteigen. Cagdianao selbst mutet bisweilen etwas verlassen an; hier scheint die Zeit irgendwann einmal stehen geblieben zu sein. Dabei hat dieses kleine Städtchen im Süden von Dinagat Islands durchaus Charme und ist auf jeden Fall einen kurzen Besuch wert.
Das Städtchen wird laut Einwohnern mittlerweile sogar hin und wieder von ein paar abenteuerlustigen Touris und regelmäßiger von Tsunamis aufgesucht, wovon etwa folgendes Bildchen zeugt:
Bis auf ein ruhiges Strandleben hat der Tagbirayan Beach nicht wirklich viel zu bieten; die Schnorcheltour war etwas enttäuschend, da es zwar zahlreiche Hartkorallen in unmittelbarer Reichweite gibt, doch kaum passende Fische dazu – auch hier ist wie in vielen anderen Schnorchel- und Tauchgebieten das Meer schlichtweg leergefischt.
Nach etwas Island-Hopping, wobei wir die malerischen Inselchen umfahren haben, sind wir zurück in Richtung Norden geradelt: ein kurzer Abstecher in die ehemalige Hauptstadt „Dinagat“ offenbarte uns, dass dieser Ort noch verlassener als Cagdianao ist und noch nicht einmal eine Unterkunft für Touristen beheimatet (entgegen der Broschüre, die wir noch im „Bahay Turista“ bekommen hatten). Also weiter, zurück nach San José, wo wir dann völlig erschöpft und verdreckt ankamen.
Dani wartete schon gespannt auf unsere Geschichten und machte uns die Tour in den Norden Dinagats schmackhaft; allerdings war eine Weiterfahrt mit dem Radl ausgeschlossen, und Jeepneys fahren nur ca. zwei Mal täglich von San José in Richtung Norden, wobei eine solche Fahrt auf den Buckelpisten kein Zucherschlecken ist und man zudem kaum etwas von der schönen Landschaft mitbekommt.
Also musste ein Motorrad her, das wir dann von einem Nachbarn des Frisör-Salons im Ort für 300 Pesos am Tag mieten konnten. „Motorrad“ ist dabei ein wenig übertrieben: unser Gefährt war für kleinwüchsige Asiaten ausgelegt, hatte keine Vorderbremse und kein funktionierendes Licht, dafür aber immerhin eine funktionierende Hupe und einen sehr unbequemen Sitz.
Tipp: Wer Dinagat mit dem Motorrad bereisen möchte, der sollte sich eines in Surigao City organisieren und dieses mit nach Dinagat nehmen; am besten wäre sicher eine Enduro-Maschine mit 125 ccm aufwärts.
Libjo: Kisses Islets und Punta Villa Resort
Wir sollten noch viel „Spaß“ mit dem Teil haben (u.a. ist uns während der Fahrt auch mal die Kette abgesprungen), aber immerhin ging es am nächsten Tag weiter nach Libjo. Die Fahrt dorthin bewältigten wir in ca. drei Stunden und legten dabei etwa 50 km zurück. Die Schluchten waren atemberaubend schön und erinnerten ein wenig an die Fahrt von Puerto Princesa nach Sabang, die wir 2008 auf Palawan mal unternommen hatten.
Unser Ziel war das einzige Beach Resort in Libjo (sprich: „Lib-ho“), das in chinesischer Hand ist – so wie viele andere Gebäude dort auch, und von wo aus wir dann eine Bangka zu den „Kisses Islets“ charterten (Kostenpunkt: 1000 Pesos für viel Abenteuer und Island Hopping). Der Trip zu diesen Inselchen hat sich dann als absolutes Highlight unserer Tour durch Dinagat Islands entpuppt, und alleine dafür hatten sich alle Reisestrapazen wirklich gelohnt.
Ähnliche Felsformationen findet man vielleicht noch in Bucas Grande etwas südwestlicher auf Mindanao oder eventuell um El Nido auf Palawan; ich denke aber, dass die Kisses Islets auf den Philippinen einzigartig sind. Auf unserer Insel-Rundfahrt entdeckten wir ein paar perfekt in die Natur integrierte Resorts – eines davon das Punta Villa Beach Resort, das wohl (noch?) nicht gebucht werden kann; nach kurzer Unterhaltung mit der Haushälterin erfuhr ich allerdings, dass es möglich ist, dort zu übernachten, wenn die Eigentümer vor Ort sind. Jedenfalls ein echter Traum!
Bonsai-Regenwald in Loreto
Nach unserem Tagesausflug zum Punta Villa Beach und zu den unzähligen Kisses Islets, die übrigens noch viele schöne Buchten beherbergen, welch vermutlich noch kaum ein Mensch auf Erden besucht hat, ging es weiter in Richtung Loreto, das ganz im Norden der Provinz liegt. Dort sollte es den „Bonsai-Forest“ geben. Dass es nicht gerade einfach bis fast unmöglich ist, diesen viele Hektar großen Miniregenwald mit niedlichen Bonsai-Bäumchen aufzusuchen, hatte man uns vorher im Touristenbüro verschwiegen; in der Broschüre zu den Sehenswürdigkeiten von Dinagat stand auch nichts.
Die Prozedur ist in etwa folgendermaßen: da der Bonsai-Regenwald auf dem Grundstück einiger Minengesellschaften wie z.B. „Krominco“ liegt, muss vorher eine Genehmigung eingeholt werden – und das kann dann Tage dauern, bis ein „ok“ aus dem Office in Makati, Manila, kommt. Wir wollten uns allerdings nicht damit zufrieden geben, einfach so leicht vom Management auf „ein nächstes Mal“ vertröstet zu werden.
Wir brachten vor Ort in Erfahrung, dass der Barangay-Captain (also so etwas wie der Gemeindevorsteher oder auch Bürgermeister) schon Touristen zum Bonsai-Wald begleitet hat; da sich dieser an unserem Ankunftstag in Loreto allerdings in einer Besprechung mit anderen Politikern befand, mussten wir unseren Trip zu den Bonsai-Bäumen auf den nächsten Morgen verschieben. Nach etwas Plaudern mit verschiedenen lokalen Politikern schafften wir es jedenfalls, eine Fahrt zu unserem nächsten Reiseziel zu organisieren.
Im allradgetriebenen Pick-Up ging es also ca. 15 km rauf ins Minengebiet. Die Vegetation änderte sich erst kurz vor unsere Ankunft im Bonsai-Regenwald, der übrigens in Loreto der größte seiner Art auf den ganzen Philippinen ist. Aus großen Tropenbäumen wurden klitzekleine, die kaum 30 cm hoch sind – niedlich anzusehen:D
Auch unser Ausflug in den Norden Dinagats war also durchaus lohnenswert. Weitere Sehenswürdigkeiten, die wir u.a. aus Zeitgründen nicht besucht haben, sind etwa
– das Bat Sanctuary in Tubajon
– Stingray Island
– Bababu Lake
– Sondayo Beach
– Islander Castle in San José
– das Mangroven-Paradies in Basilisa u.v.m.
Rückkehr nach San José
Um unser Dinagat-Abenteuer noch zu vervollständigen, hatten wir kurz nach Abfahrt von Loreto einen platten Reifen – ein riesiger Nagel hatte sich seinen Weg gebahnt; der nächste Ort Tubajon (wo sich das Fledermaus-Sanctuary befindet) war noch einige Kilometer entfernt, sodass wir in der vollen Mittagshitze erst einmal etwas aufgeschmissen waren: weit und breit keine Häuser, und ein Motorrad oder gar Auto war uns auch schon lange nicht mehr entgegen gekommen.
Da entdeckten wir ein paar Minenarbeiter bei ihrer Mittagspause und fragten sie, ob sie uns in irgendeiner Form helfen könnten? Dass die Jungs derart hilfsbereit sind und uns mit vereinten Kräften den Platten flickten, hätten wir nicht erwartet. Dabei mussten sie allerhand Maschinen zusammenbasteln und ein wenig improvisieren.
Nach etwa zwei Stunden hatten die Minenarbeiter den Reifen repariert und fachgerecht montiert, sodass die weitere Rückfahrt unternommen werden konnte. Wir bedankten uns bei unseren Rettern in der Not, die anfangs gar keine Aufwandsentschädigung für ihre gute Arbeit annehmen wollten, und ruckelten weiter gen Süden. Da es einen plötzlichen Wetterumschwung mit starken Regenfällen gab, mussten wir auf halber Fahrt noch einmal einen Zwischenstopp in Libjo einlegen und kamen dann nach neun Tagen Abenteuerreise wieder heil in San José an.
Unsere Tour quer durch Dinagat war anstrengend und hat uns wirklich an unsere Grenzen gebracht; eine Rückkehr in diese Provinz, die sowohl infrastrukturell als auch touristisch noch kaum erschlossen ist, haben wir für nächstes Jahr im Mai angedacht – passend zum zweiten Triathlon:D Vor allem die Kisses Islets bleiben in ihrer Schönheit unvergessen; wir sind allerdings jetzt schon gespannt auf die vielen weiteren Sehenwürdigkeiten und Abenteuer, die Dinagat Islands zu bieten hat!
Bitte bewerten Sie den Beitrag:
Dieser Reisebericht wurde von John geschrieben. Er arbeitet derzeit an der zweiten Auflage des Philippinen Tours Reiseführers und an neuen einzigartigen Rundreisen, die zu den schönsten Plätzen des Landes führen.
lieber John,
ich komme gerade von den Philippinen zurück.
ganz herzlichen dank für deinen bericht ueber dinagat.
bei deiner empfehlung für die, „die noch echte abenteuer erleben wollen“, „die mühe auf sich zu nehmen und Dinagat zu bereisen“ hast du das wichtige wörtchen „BALD“ vergessen: wenn nämlich noch öfters solche berichte zu lesen sein werden, ist Dinagat bald Boracay!! das war vor 30 jahren (ich weiss, du warst wohl gerade erst geboren?) mit Phuket und Ko Samui so, mit Langkawi und Hidden Valley so, mit Boracay eben und 1000 anderen natürlichen und authentischen paradiesen; und das sogar ohne internet, nur mit diavorträgen und geschriebenen reiseberichten. mit hilfe des internets wird dir und deinesgleichen der wandel vom abenteuer zum Disneyland um eine zehnerpotenz schneller gelingen und werden die letzten hellgrauen flecken auf der abenteuer-reisekarte bald verschwunden sein! wieso begreift das keiner von euch?
von einem, der seit mehr als 35 jahren asien (u.a.) bereist – allerdings nicht mehr lange- und noch nie dumm genug war, darüber zu schreiben! meine letzte hoffnung ist nun Nord Korea, allerdings nur, wenn dir die idee nicht auch schon gekommen ist.
Hallo Dirk,
vielen Dank für Dein Feedback! Ich hatte ehrlich gesagt schon früher mit einem Kommentar dieser Art gerechnet, und im Vorfeld hatten wir ausgiebig darüber diskutiert, ob wir über Dinagat berichten sollen oder nicht. Nun: hätten wir damals nichts über diese Provinz gelesen, dann wären wir auch nicht auf die Idee gekommen, dorthin zu reisen.
Der Tourismus ist übrigens ohnehin nicht aufzuhalten: was wir allerdings steuern können, ist das „wie“. Ich denke, dass unsere Leser hier insgesamt auch eher für einen nachhaltigen Ökotourismus stehen und das genau die Art von Urlaubern ist, die wir letzten Endes auf die Philippinen locken wollen. Die Gefahr, dass Dinagat schnell zu einem Boracay wird, sehe ich nicht – aber vielleicht schaue ich dann in zehn Jahren zurück und bin erstaunt über die schnelle Entwicklung…
Übrigens gibt es hier auf den 7107 Inseln noch zahlreiche weitere Flecken, die faktisch noch niemand kennt, und über die wir (noch) nicht geschrieben haben;) Wer wirklich Abenteuer erleben will, der wird das auch immer tun können; selbst in Deutschland gibt es übrigens noch einige Regionen, die für Entdeckungstouren gut sind!
Mit die schönsten Orte befinden sich tatsächlich auf Mindanao, wo sich aufgrund der politischen Situation nur die Wenigsten hintrauen – daher ist ein großer Touristenansturm ebenfalls nicht zu erwarten; allerdings sind unsere Freunde immer sehr begeistert, wenn sie mal eine Tour mitgemacht haben:D
In diesem Sinne: viele Grüße aus Cordova, Cebu!
John
hallo john,
habe mir gerade deinen reisebericht reingezogen und möchte mir dinagat auch ansehen. habe auch dirks feedback gelesen und muß sagen erhat nicht unrecht. inseln wie ko samui, ko panghan oder boracay wo ich 1985 war als es noch ein paradies war oder auch die gilis in indonesien wo nun bootstrips von bali direkt vor die unterkunft angeboten werden. so etwas zerstört natürlich jedes paradies. glaube aber das du mit deiner behauptung recht hast, dass wegen der sicherheit viele leute erst gar nicht nach mindanao kommen. habe 85 einen anschlag von muslimrebellen auf unseren bus heil überstanden. der norden mindanaos ist sicher und sicher auch davao. würde aber nicht unbedingt nach zamboanga oder die sulus reisen wollen, obwohl mir einheimische facebookfreunde sagten das zamboanga zur zeit sicher sein soll. möchte das aber nicht auf die probe stellen und lass es sein. möchte mich jedenfalls noch für deinen wie ich finde guten beitrag über dinagat bedanken und hoffe das eine oder andere von dir zu hören. alles liebe wolfgang aus wien!
Hallo Wolfgang,
danke Für Deinen Kommentar und das Lob!
lg aus Cebu
John
Hallo zusammen,
ich bin seit 2 Jahren mit meiner philippinschen Frau verheiratet. Ich kenne die Philippinen seit 2013. Auf der einen Seite will jeder der „Entdecker“ sein, auf der anderen Seite auch einen gewissen Komfort haben. Beides ist nicht möglich.
Die Philippinen sind ein sog. Dritte-Welt-Land. Die Infrastruktur ist sehr schwach. Wenn ich mich mit anderen Reisenden vergleiche, sind meine Wünsche jedoch recht bescheiden. Backpacker haben den Vorteil, die können gelegentlich den Armuts-Standard komplett akzeptieren. Ich kann es leider nicht. Ein gewisses Mass an Sauberkeit & Hygiene benötige ich. Wenn auf den Philippinen teilweise nicht einmal Leitungswasser auf dem Zimmer ist oder der Wasserdruck dermassen nieder ist, dann tu ich mehr schwer dies zu akzeptieren.
Von daher wird sich ein Massentourismus, wie in Thailand, auf den Philippinen nie so stark durchsetzen.
Am Beispiel Bohol kann ich feststellen, dass westliche Touristen über die Jahre weniger werden. Die Leute werden abgezockter, die Hygiene lässt teilweise noch mehr nach. Hauptsächlich asiatische Touristen sind die Klientel. Es wird alles verramscht.
Ökotourismus kann nur durch hohe Preise und guten Standard funktionieren, da bin ich mir sicher.
Ich will auch keine Massen, aber in Armut möchte ich halt auch nicht urlauben müssen.
Meine Ehefrau sieht das ziemlich gleich wie ich. Die schönsten Gebiete – und zwar nicht von der Natur her – die Gruppe Mindanao. Sie kommt aus General Santos. Hier ist zwar viel Dreck, aber die Menschen sind nirgends so freundlich wie hier.
LG
Christian