Die Philippinen bieten sich hervorragend zum Backpacking an, und neben Palawan und Nordluzon können wir besonders die zentralen Visayas für abenteuerliche Entdeckungstouren empfehlen. Warum das so ist, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Wir erhalten immer wieder Anfragen in Bezug auf Backpacker-Touren, und in diesem Artikel gehen wir auf eine E-Mail ein, liefern dabei einen konkreten Tour-Vorschlag für drei Wochen in den Visayas.
Uns ist in den letzten Wochen und Monaten verstärkt aufgefallen, dass es tatsächlich vor allem der mittlere Teil der Philippinen ist, welcher von immer mehr neugierigen und vor allem recht jungen Rucksacktouristen entdeckt wird. Dies verwundert uns nicht, da der mittlere Teil des Landes mit Cebu City als Zentrum und hervorragender Dreh- und Angelpunkt sehr gut und vielseitig bereisbar ist.
Wir starten oftmals selbst unsere Touren eher von Cebu City als von Manila im Norden aus – unter anderem deshalb, weil wir die philippinische Hauptstadt (wie die meisten anderen Philippinenurlauber auch) nicht sonderlich attraktiv finden und diesen Moloch gerne meiden. In Manila sind nicht nur die Unterkünfte im Schnitt deutlich teurer sondern die Reisewege länger und nervenaufreibender. Das Verkehrschaos scheint in der philippinischen Hauptstadt gar nicht mehr zur Ruhe zu kommen, weshalb oft Stunden im Stadtverkehr „verloren“ gehen.
Daher unser Tipp: wer nicht in Richtung Reisterrassen unterwegs ist oder andere Ziele im Norden ansteuern will, der sollte eher von Cebu City aus mit seiner Backpacking-Tour starten.
Tourvorschlag: Drei Wochen Cebu, Camiguin, Bohol, Siquijor, Negros
Wir starten also unsere Philippinen-Tour in Cebu City, wo locker ein bis zwei Tage verbracht werden können. Hier gibt es hier ein paar Sehenswürdigkeiten, die einen Ausflug wert sind und die ein oder andere Übernachtung rechtfertigen.
Wer es etwas gelassener angehen will, der kann einfach in einem der großen Shopping Centre herumschlendern und sich ein wenig bei einem leckeren Essen und guten Drink akklimatisieren – die Ayala Mall eignet sich hierzu besonders gut. Unternehmungslustigere können auf eine ausgiebige Sightseeing-Tour gehen und auf den Pfaden der philippinischen Geschichte wandeln – u.a. wurde hier Ferdinand Magellan von Häuptling Lapu-Lapu (bzw. genauer: von seinen Gefolgsleuten) in die ewigen Jagdgründe befördert, was durch ein entsprechendes Denkmal von den Cebuanos gewürdigt wird.Unser Backpacker-Übernachtungstipp für Cebu City: das Sugbutel*.
Sehenswert sind u.a. auch der Carbon Market, der chinesische Tempel, ein paar spanische Kirchen oder auch das Museum „Casa Gorordo“. Wer jedoch unweit von Cebu City wirklich etwas tolles erleben möchte, der sollte einen Ausflug nach Olango Island unternehmen – die Insel ist von Mactan Island aus per regulärem Fährschiff für ein paar Peso zu erreichen.
Und wer das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden will, der macht eine schöne Fahrradtour mit den Bugoy Bikers auf dem Inselchen – seit ein paar Wochen bietet Jens mit seiner Crew auch Tagesausflüge dorthin an, von der die Teilnehmer immer regelrecht schwärmen (ggf. einfach das Kontaktformular unten ausfüllen); übrigens sind auch weitere Tagesauflüge in und um Cebu möglich – ich persönlich bin von meiner ersten Tour mit den Bugoy Bikers vom Mai letzten Jahres immer noch recht begeistert;)
Island Hopping ist am besten von Cordova aus möglich, was ebenfalls nicht allzu weit weg entfernt liegt; die interessanteste Insel zum Tauchen und Schnorcheln ist Nalusuan Island, das wir ebenfalls erst vor Kurzem für uns entdeckt haben: hierbei handelt es sich um ein kleines Inselchen, das gewissermaßen „renaturiert“ wird und deren Korallen mit neuen Fischbeständen (u.a. aus Australien) neu bevölkert wird. Tagesausflüge (hin und zurück) kosten vom Hafen in Cordova (Bantayan) aus ca. 2000 bis 3000 Peso (abhängig davon, wieviel Inseln angesteuert werden). Von Mactan Island aus werden ebenfalls Touren dorthin angeboten, deren Kosten uns jedoch derzeit nicht bekannt sind.
Nachdem also Cebu City etwas erkundet wurde, bietet sich die Weiterreise nach Camiguin Island an. Camiguin gehört zwar nicht zu den Visayas, sondern schon zu Mindanao, lässt sich jedoch hervorragend mit den anderen Visayas-Inseln kombinieren.
Camiguin Island gehört zu den schönsten und auch sichersten Inseln überhaupt auf den Philippinen und zählt nicht umsonst zu den absoluten Reise-Highlights, worüber wir hier auch schon des Öfteren geschrieben haben. Dort können auf jeden Fall drei bis fünf Tage verbracht werden, ohne dass einem langweilig wird. Anreisen kann man von Cebu City aus entweder per Flugzeug oder aber per Nachtfähre.
Unser Backpacker-Übernachtungstipp für Camiguin Island: Kurma Free Dive.
[Kurzer Einschub bzgl. Schiffs- und Fährtickets: gerade zu den Peak-Zeiten wie Weihnachten, Ostern und weiteren Feiertagen können Tickets schon einmal rar werden; idealerweise werden diese ein paar Tage vorher schon am jeweiligen Hafen gebucht. In manchen Städten bieten auch Reisebüros und Büros von Western Union etc. die jeweiligen Tickets zum Verkauf an. Einen weiterführenden Artikel dazu haben wir hier verfasst.]
Von Benoni auf Camiguin aus geht es dann also weiter nach Jagna auf Bohol, wo u.a. die weltbekannten Chocolate Hills auf den Backpacker warten und seit einiger Zeit auch ein Canyon Swing, mindestens eine Zip-Line, der Loboc River, die Schmetterling-Farm, die Philippine Tarsier Foundation, die Bohol Bee Farm, der immer mehr Boracay Island ähnelnde Alona Beach auf Panglao, die Baclayon Church, die Hinagdanan Cave, Balicasag und Pamilacan Island, der Anda Beach und, und, und.
Bohol gibt locker genügend für einen Aufenthalt von fünf bis sieben Tagen her, von Jagna aus würde ein kurzer Abstecher nach Anda lohnen, um dann auf dem Weg nach Tagbilaran City (oder auch Panglao) ein paar weitere Sights mitzunehmen. Alles mit Jeepney und Bus, wahlweise auch Van oder – wieder einmal als ultimativer Geheimtipp – mit dem Fahrrad!
Unser Backpacker-Übernachtungstipp für Bohol: Mesiang´s cottages auf Pamilacan Island. Tel.: 00639197178030 (hier unbedingt eines der Strandcottages nehmen!)
Nach etwa zwei Wochen steht dann auf unserer Backpacker-Tour die Weiterreise nach Siquijor Island an, wo das Resort unserer Wahl immer noch das Coco Grove Beach Resort darstellt; das mag für eingefleischte Backpacker mit Preisen ab derzeit 3000 Peso (etwa 60 Euro) etwas teuer sein, doch dafür hat man dann eine wirklich tolle Basis, von der aus der übrige Teil der Insel erkundet werden kann. Alternativ wäre das Coral Cay Resort ab 950 Peso für einen „Garden Room“ zu nennen.
Bleiben dem abenteuerhungrigen Rucksacktouristen dann noch ein paar Tage übrig, dann bietet sich Dumaguete City, die Hauptstadt von Negros Oriental, als nächstes Reiseziel an. Von hier aus wäre noch ein Trip nach Apo Island drin oder auch ein Ausflug nach Bais zu den Delfinen denkbar. Von Dumaguete aus kann dann die Rückreise nach Cebu City per Busfahrt angetreten werden; wer nach Manila muss, kann auch einfach den Flieger nehmen.
Unser Backpacker-Übernachtungstipp für Dumaguete City: Harold´s Mansion. Für Apo Island können wir Ronor´s Lodge empfehlen.
Weitere Reiserouten in den Visayas haben wir übrigens auch hier schon einmal thematisiert. Wem diese Reiseroute für Backpacker in den Visayas gefallen hat, der möge unseren Beitrage gerne „liken“, weiterempfehlen oder auch kommentieren. Für weitere Anregungen sind wir übrigens auch immer dankbar – Feedback ist uns immer wichtig und wird sehr ernst genommen;)
Vielen Dank für´s Lesen und viel Spaß auf der nächsten Philippinen-Reise!
[Dieser Artikel wurde zum letzten Mal am 18.04.15 aktualisiert]
Hi John,
vielen Dank für den Artikel!.
So richtig war ich auf den Philippinen noch gar nicht auf Rucksack-Tour. Wenn ich das nächste Mal Backpacken gehe, dann aber sicher auf den Philis!
Die Visayas scheinen mir dafür ideal, nicht zuletzt weil man von Bangkok direkt nach Cebu fliegen kann und damit den Manila Stress umgehen kann!
Robin
Hi Robin,
danke für Dein Feedback! Die Route über Bangkok nach Cebu kann ich auch nur empfehlen, wenn man mit den Visayas starten möchte; ab 2014 soll es dann sogar möglich sein, über Doha nach Cebu zu kommen (also mit Qatar Airways, dann weiter mit Cebu Pacific); wäre für manche sicher auch eine gute Alternative!
Hallo John,
vielen Dank für dies Info’s !!
So wie wir das jetzt schon sehen, werden unsere 3,5 Monate doch viel zu kurz sein !!
Aber wir freuen uns jetzt schon riesig !!
Viele Grüße
Bibo
Hallo Bibo,
in 3,5 Monaten kann man aber schon allerhand unternehmen – wann geht es denn genau bei euch los?
lg
John
Hallo John,
wir starten am 30.10. mit Stopover in Abu Dhabi und Hong Kong.
Dann werden wir am 08.11. in Cebu aufschlagen und uns von den Philippinen beeindrucken lassen !!
LG
Bibo
Habe gerade den obigen link (Eure Empfehlung für Camiguin) geklickt und leider folgendes lesen müssen:
„Enigmta Treehouse ecolodge has stopped operation…. The house burned down October 22, 2015 at around 1:44 am“.
LG
Htg.
Hey John,
erstmal vorab: Danke für die tollen Tipps! ich werde im Januar meine erste Philippinen Reise machen und bin langsam aufgeregt:D
Habe 4 Wochen Zeit und noch keine Planung… eigentlich würde ich gerne zu den Reisterrassen, allerdings danach eigentlich hauptsächlich sämtliche Inseln bereisen… da dachte ich an einen Trip durch die Visayas und vielleicht noch Nord Palawan.
Meine Frage an dich… Reisterrassen eher weglassen oder den „Umweg“ auf sich nehmen?!
Ankommen werde ich in Manila…
Liebe Grüße und Danke 🙂
Bilen
Hi Bilen,
danke für die Blumen! Bei 4 Wochen würde ich den Trip zu den Reisterrassen mit einbauen. Danach Nordpalawan und zum Schluss 2-3 Inseln in den Visayas
lg
John
Dankeeee??
Hallo John,
wow, eine tolle hilfreiche Seite hast du hier ?? Ich plane gerade meine Backpacking-Reise, möchte unbedingt in die Philippinen. Allerdings wäre es im Oktober für 3 Wochen, da ich im Oktober Geburtstag habe. Ich möchte Land und Leute ebenso wie tollen Strandurlaub, darum passt das so toll. Nun raten mir alle ab, im Oktober hinzufliegen. Was meinst du? Ist es wirklich überall gefährlich wegen Regen und Taifune? Danke dir. LG Jenny
Hi Jenny,
das kommt wirklich darauf an, welche Reiseziele Du anvisierst. Im Oktober kann ich zum Beispiel guten Gewissen Siargao Island sehr empfehlen. Letztes Jahr war es auch in den Visayas im Prinzip während der gesamten „Regenzeit“ recht trocken. Es gibt verschiedene Wetterregionen auf den Philippinen, und man kann das nicht pauschal sagen – wer behauptet, dass man die Inseln im Oktober nicht bereisen kann, der hat schlichtweg keine Ahnung, da das Land je nach Region durchgehend bereisbar ist;) Vielen Dank jedenfalls für Dein Lob und sonnige Grüße
John