Mactan Island auf Cebu ist für viele Philippinen-Urlauber der erste Stop auf ihrer Reise, sofern sie nicht über Manila anreisen. Dass man in dieser Gegend auch gut auf Island-Hopping-Tour gehen kann, möchten wir in diesem Beitrag zeigen.
Die Inseln vor Mactan Island wie z.B. auch Olango Island, das u.a. für die dort brütenden seltenen Vogelarten bekannt ist, werden meist von großen Resorts und Tauchschulen in Lapu-Lapu City auf der Hauptinsel aus angefahren. Doch alternativ kann man auch von einem der Piers von Cordova ablegen. Das hat einen etwas urtümlicheren Charakter, und man ist „näher am Geschehen“.
Die municipality Cordova liegt im Süden von Mactan Island, der historisch bedeutenden Insel, wo der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan im Kampf gegen Häuptling Lapu-Lapu und seiner Gefolgschaft 1521 den Tod fand. Die Bewohner gehören meist zu den weniger Betuchten und rekrutieren sich u.a. aus Fischern mit kinderreichen Familien, Steinhauern, Muschelsammlern, Sikad-Sikad-Fahrern (Rikschafahrern) und zahlreichen Kleinladenbetreibern. Die meisten „Cordovanhons“ sind römisch-katholischen Glaubens. Zwischen 1990 und 2010 hat sich die Einwohnerzahl von ca. 22000 auf über 50000 „Cordovanhons“ mehr als verdoppelt, was paradigmatisch für den Rest des Landes ist.
Wer auf eigene Faust eine Island-Hopping-Tour unternehmen möchte, der kann nach „Bantayan“ (nicht zu verwechseln mit Bantayan Island!) fahren – so heißt einer der Anlegeplätze Cordovas, wo sich immer Bootsleute aufhalten, die auf ihre nächsten Fahrgäste warten.
Eine denkbare Route ist ein erster Stop auf Gilutongan Island [„hi-lu-to-ngan“], gefolgt von Nalusuan Island, um dann mit Caohagan Island noch eine dritte Insel zum Schluss zu besuchen. Wir sind mit unseren Gästen aber auch schon nach Pandanon Island geschippert, was etwas weiter entfernt liegt.
Auf der ersten Insel Gilutongan Island kann man auch ein wenig herumspazieren und das lässige Inseltreiben live miterleben. Gleich nach Ankunft werden den Gästen frische geerntete Kokosnüsse angeboten, die vom „Coconut-Pilot“ artistisch vom Baum gepflückt und dann fachmännisch mit dem „Bolo“ (einem philippinischen Buschmesser) geöffnet werden.
In dem „marine sanctuary“ tummeln sich einige Fischarten, die beim Schnorcheln bestaunt werden können. Die ursprüngliche Sandbank dort wurde in den letzten Jahren ausgebaut. Die Korallen um Nalusuan sind ein schönes Beispiel dafür, dass die beschädigte Unterwasserwelt restauriert und Fische wieder angesiedelt werden können.
Denn an den Küsten wurde durch das Dynamitfischen weitgehend alles zerstört. Kurzfristiges Profitdenken hat dazu geführt, dass am Ende überhaupt nicht mehr gefischt werden konnte. Durch das jahrelange Restaurieren von Korallen und Riffen vor Nalusuan Island konnte man vielen Fischarten wieder eine Heimat geben. Neben Trigger-Fischen und großen Groupern wurden auch Schildkröten und sogar vereinzelt Haie (nurse shark) gesichtet.
Auf dieser künstlichen Insel befindet sich ein Resort mit Restaurant, wo es vor allem viele Meeresfrüchte und Fisch gibt. Die Preise sind gesalzen und entsprechen nicht ganz der gebotenen Qualität. Es ist wohl besser, vom Festland aus Tagesausflüge nach Nalusuan Island zu unternehmen und eine Unterkunft in Cordova bzw. Mactan Island zu buchen.
Neben dem Maribago Bluewater Beach Resort bringen wir unsere Gäste vor allem gerne im Crimson Resort & Spa* oder auch im Abaca Boutique Resort unter.
Noch ein paar Insider-Tipps zum Schluss: Wer vor dem Island Hopping ein wenig Zeit hat, sollte sich morgens auf dem „public market“ in Cordova nach frischem Fisch umschauen. Dieser kann dann von den Fischersleuten frisch zubereitet werden. Passend dazu sollte man sich neben Reis und frischen Früchten noch um Soja-Sauce, Essig, Chilis, Calamansis (die kleinen philippinischen Limonen) und Zwiebeln kümmern, aus der dann eine Soße gezaubert wird. Das alles ist günstig auf dem Markt zu haben und gehört beim zünftigen Inselhüpfen einfach dazu!
Um den Tag schön ausklingen zu lassen, sollte man sich nach der Rückkehr und Ankunft am Pier von einem der Sikad-Sikad-Fahrer zum Day-As Boardwalk fahren lassen. Hier befindet sich das „Lantaw Native Floating Restaurant“, welches beim atemberaubenden Blick auf Cebu City philippinische Köstlichkeiten bietet. Besonders empfehlenswert sind dort der „Cordova Express“ und das unschlagbar leckere „Halo-Halo“.
Bei einigen unserer Touren können wir diese Island Hopping Tour samt leckerem Lunch mit frischen Meeresfrüchten integrieren. Mit dabei ist mindestens immer ein Team-Mitglied von Philippinen Tours, auf Wunsch auch deutschsprachig.
[Dieser Beitrag wurde ursprünglich am 18.6.14 veröffentlicht und zum letzten Mal am 21.10.16 aktualisiert]
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