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Die Philippinen sind grundsätzlich ganzjährig bereisbar, wobei es je nach Jahreszeit Inseln gibt, die wir tendenziell eher empfehlen können als andere. Zudem gibt es mind. vier verschiedene Klimazonen, und manche Inseln weisen ein ganz eigenes Mikroklima auf, was die Einordnung noch einmal schwieriger macht.

Wetterzonen auf den Philippinen

Auf den Philippinen gibt es mind. vier Klimazonen. Bild von „Howard the Duck“ unter der CC-BY-2.5 Lizenz / wikimedia.org


Erläuterungen zur Wetterkarte: In der Klimazone des Typ I herrscht eine eher trockene Phase von November bis April, im Rest des Jahres gibt es mehr Niederschläge. Manila, weite Teile Palawans und Mindoros fallen in diese Zone.

Bei Typ II ist es es gewissermaßen umgekehrt, und es gibt mehr Niederschläge von November bis April, wobei es keine hervorgehobene Trockenzeit gibt. Der Osten von Samar und Leyte gehören dazu, genauso wie Siargao und im Prinzip alle anderen Teile der CARAGA-Region (Agusan del Norte, Agusan del Sur, Dinagat Islands, Surigao del Norte und Surigao del Sur).

Typ III ist ähnlich zu Typ I, wobei die Unterschiede zwischen „Sommerzeit“ und „Regenzeit“ nicht so stark ausgeprägt sind, und die Inseln in dieser Region besonders gut ganzjährig bereisbar sind. Dazu gehören große Teile von Panay, Negros und Cebu – damit also auch die Inseln Boracay, Romblon und Cebu.

In Zone IV gibt es kaum Unterschiede übers Jahr, und der Regenfall verteilt sich mehr oder weniger regelmäßig. Dazu gehören u.a. die Sierra Madre im Norden, Teile der Bicol-Region, West-Samar und -Leyte sowie Bohol – damit also auch Bantayan, Malapascua und Camotes. Bei Bohol können wir aus Erfahrung sagen, dass es zudem einige Mikro-Klimazonen gibt.

Die Philippinen liegen generell in den Tropen, und zwar in der gesamten Ausdehnung zwischen dem nördlichen Wendekreis und dem Äquator. In diesen Wetterzonen können sich aufgrund der stärkeren Sonneneinstrahlung keine Jahreszeiten herausbilden wie etwa in Europa oder den USA. Stattdessen wird das Wetter auf den Philippinen einfach in „hot-season“ und „rainy-season“ unterschieden.

Diese Aufteilung macht je nach Reiseziel auf den Philippinen mehr oder weniger Sinn, gibt jedoch eine erste Orientierung für alle Reisenden, die dieses reizende Land besuchen möchten. Eine präzise Wettervorhersage ist bei 7641 Inseln jedoch sehr schwierig, da gewisse Wetterphänomene die typischen Wetterbedingungen durchkreuzen können und sich das Wetter selbst zwischen nahe gelegenen Nachbarinseln stark unterscheiden kann.

Philippinisches Wetter

Die heißesten Sommermonate sind März, April und Mai

Die wärmere Jahreszeit, vom Filipino schlicht als „hot-season“ bezeichnet
Die warme bzw. heiße Jahreszeit auf den Philippinen herrscht in den Monaten März, April und Mai. Der eher sonnenhungrige Reisefreund wird diese Monate daher als die beste Reisezeit betrachten, wobei ständig eine recht hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, da das Klima sehr stark vom Meer beeinflusst wird.

Die Tagestemperaturen können während dieser Zeit Werte von über 40° C erreichen, weshalb Vorsicht geboten ist. Ein unangenehmer Sonnenbrand wird sich sehr schnell an ungeschützten Körperstellen einstellen. Ein großes Problem ist darüber hinaus, dass die Temperaturen bei Nacht nicht genügend abfallen. Ohne Klimaanlage kann die Bettruhe damit schwierig werden. Diese Wetterperiode kann sich bis in den Juni hinein fortsetzen.

Die Regenzeit
Konsequenterweise schließt sich die Regenzeit ab etwa Mitte Juni / Anfang Juli an. Die Schwerpunkte werden dabei je nach Region von den Einheimischen in den Monaten Juni, Juli und Dezember, Januar gesehen. Regenzeit bedeutet jedoch nicht zwingend, dass ständig mit Regen zu rechnen ist. Oftmals sind es nur gelegentliche Schauer, die vorzugsweise am späteren Nachmittag oder nachts niedergehen. Da die Temperaturen auch während der Regenzeit recht hohe Werte erreichen können, sind gelegentliche Regenschauer oft eher als eine angenehme Abkühlung anzusehen, als dass sich deswegen Unbehagen einstellen könnte. Typisch für die Regenzeit ist, dass fast immer einige Wolken am Himmel vorüberziehen.

Taifune während der Regenzeit
In der Zeit von Juli bis Dezember ziehen mitunter Taifune und Tropenstürme vom Pazifik herein, und diese tropischen Wirbelstürme können große Schäden anrichten. Die zerstörerische Kraft zeigt sich vor allem auf der nördlichen Insel Luzon, den Inseln Leyte und Samar und auf Palawan im Westen des Archipels. Auch Mindanao im Süden und die Visayas-Inseln im Zentrum der Philippinen können von Stürmen heimgesucht werden, gerade im Monat Dezember ist dies hin und wieder Fall.

Wetterphänomene El Niño und La Niña
Mit der Bezeichnung „El Niño“ stellt sich in manchen Jahren ein Wetterphänomen ein, das sich durch hohe Temperaturen und lang anhaltende Trockenheit auszeichnet. In einem El Niño Jahr kann es sein, dass es 6 bis 8 Monate lang nicht regnet. Das genaue Gegenteil stellt sich in einem sogenannten „La Niña“ Jahr ein, in dem es ständig regnet, auch in der warmen Jahreszeit von März bis Juni. Das Jahr 2011 scheint ein solches La Niña Jahr gewesen zu sein. Beide Wetterphänomene treten im gesamten Pazifikraum auf und zeigen ihre Auswirkungen auf ähnliche Weise.

Fazit: Was ist die optimale Reisezeit für die Philippinen?

Bei den Philippinen eine optimale Reisezeit anzugeben hängt stark vom jeweiligen Reiseziel und vom subjektiven Hitzegefühl ab. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen auf den Philippinen liegen etwa bei angenehmen 26° C, ausgenommen der heißen Monate März, April und Mai. Das typische Wetter während der Regenzeit zeichnet sich durch warme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit aus. Genaue Voraussagen sind kaum möglich und werden durch die genannten Wetterphänomene zusätzlich erschwert.

Auch in den vermeintlich schlimmsten Regenmonaten kann der Wettergott gnädig sein und nur gelegentlich einen Regenschauer vom Himmel schicken. Dieser kann aber dann auch etwas heftiger ausfallen. Besonders auf Nord-Luzon und um Manila herum sind die ersten Regenfälle ab Mitte Juni oft besonders stark, was auch an den Überschwemmungen zu dieser Jahreszeit gut erkannt werden kann.

Das Wetter auf Palawan, das bei Philippinen-Urlaubern oft besonders hoch im Kurs steht, sieht etwa so aus: von Juni bis Dezember gibt es stärkere Regenfälle, und von Januar bis Mai lässt der Regen nach, und die Hauptsaison beginnt.

Auf Siargao im Nordosten Mindanaos, Süd-Leyte, Ost-Samar und im Südosten Luzons sind die Regenfälle laut Statistiken von November/Dezember bis März/April am stärksten und von Mai bis Oktober, also auch zu Beginn der „offiziellen Regenzeit“ geringer. In den zentralen Visayas, also z.B. auf Bohol und Siquijor, haben wir ab Juni schon oft den sogenannten „Habagat-Wind“ (oder auch Südwest-Monsun) gespürt, der vom Südwesten kommend kurze, starke Regenfälle mit sich bringt.

Küste Siargao Island

Traumhafter Blick auf die Küste im Nordosten Siargaos. Hier ist das Wetter oft anders als im restlichen Land.

Der Habagat wird dann ab Oktober vom „Amihan“ abgelöst, der aus dem Nordosten kommt. Während dieser Zeit (Oktober bis Mai) gibt es tendenziell weniger Regen – wobei wir auf Panglao (Bohol) auch schon den ganzen Januar über „im Regen standen“. Ausnahmen bestätigen also auch hier die Regel. Wir können allerdings mit einigen Jahrzehnten Reiseerfahrung sagen, dass die zentralen Visayas ganzjährig ein geeignetes Reiseziel sind.

Taifune können begründetermaßen mit der zunehmenden Umweltbelastung in Verbindung gebracht werden, ähnlich wie die Hurrikane in der Karibik. Auch aus diesem Grunde ist eine Wetterprognose für die Monate Juli bis Dezember sehr gewagt.

Die beste Reisezeit für die Philippinen liegt nach unserer Erfahrung für viele Reiseziele zwischen Februar und Juni, wobei das Land durchgängig über das ganze Jahr bereisbar ist. An den Touristenzahlen lässt sich erkennen, dass für die meisten Reisenden die Zeit zwischen November/Dezember und April/Mai am höchsten sind. Wer es eher etwas „kühler“ mag, der sollte die Inseln zwischen Oktober und Februar bereisen. Besonders die Visayas sind weniger von starken Wetterumschwüngen betroffen. Starke Taifune sind z.B. eher im Norden zu finden oder auch an der südöstlichen Pazifikküste.

Die besten Reiseziele nach Monaten aufgeschlüsselt (das sind nur subjektive Empfehlungen!):
– Dezember, Januar, Februar: Palawan, Luzon, Visayas
– März, April, Mai: alle Reiseziele außer Klimazone II (siehe oben)
– Juni, Juli, August: Siargao, Visayas
– September, Oktober, November: Siargao, Palawan, Reisterrassen ab November
– ganzjährig: Bohol, Camotes, Bantayan, Malapascua und Leyte. Das Paradoxe ist dabei, dass es dort allerdings auch ganzjährig regnen kann, weil sich der Niederschlag eben recht gleichmäßig verteilt. Einzig Davao scheint fast durchgehend gut bereisbar zu sein.

Tipp: Lesen Sie hier mehr zu den schönsten Stränden auf den Philippinen.

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