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Wer sich für eine Reise auf die Philippinen entscheidet, wird möglichst viele Eindrücke gewinnen wollen. Interessante Reiseziele liegen aber oft weit voneinander entfernt, sind nicht immer leicht zu erreichen bzw. leicht miteinander zu verbinden. Rein theoretisch können zwar die kuriosesten Reiseziele und Inseln der Philippinen miteinander verknüpft werden. Ob es aber wirklich sinnvoll ist, möglichst viele verschiedene Orte in einem engen Zeitrahmen zu besuchen, steht auf einem völlig anderen Blatt Papier.

Nicht selten möchten Reisende mehrere verschiedene Hotspots der Philippinen besuchen, die nur unter Hinnahme hoher Zeitverluste miteinander verknüpft werden können. Eine Route könnte beispielsweise lauten: Reisterrassen von Banaue – Boracay Island – Camiguin. Wer diese wunderschönen Orte der Philippinen besucht, wird sicher tolle Eindrücke mit nach Hause nehmen. Doch welcher Reiseaufwand nötig ist, um diese Reiseroute zu verwirklichen, möchten wir im Folgenden zeigen:

In den meisten Fällen beginnt der Philippinen Urlaub in der Hauptstadt Manila, welche auf der nördlichen Hauptinsel Luzon liegt. Um nach Baguio City und zu den Reisterrassen von Banaue zu kommen, ist von Manila eine Busfahrt von mindestens fünf Stunden nötig. Diese Zeit muss natürlich erneut geopfert werden, um von Baguio zum Verkehrsknotenpunkt Manila zurückzureisen.

Von den Reisterrassen zum White Sand Beach auf Boracay
Um von Manila nach Boracay zu gelangen, ist zunächst ein Flug von der philippinischen Hauptstadt in die Kleinstadt Caticlan im Norden von Panay nötig. Von Caticlan aus erreicht man schließlich die schöne Insel mit einem kleinen Fährschiff binnen 20 Minuten.

Es ist empfehlenswert, sich vor Reiseantritt um eine Unterkunft zu bemühen. Die Insel Boracay erfreut sich nämlich äußerst großer Beliebtheit, vor allem unter Besuchern aus benachbarten Ländern wie China, Japan und Korea. Den feinen White Sand Beach auf Boracay zu erleben, kann sicherlich ein schöner Kontrast zu den Reisterrassen in Banaue sein. Wer allerdings nur begrenzt Reisezeit zur Verfügung hat, sollte sich genau überlegen, ob er die recht zeitintensive Reise von Baguio über Manila nach Boracay wirklich antreten sollte.

Von Boracay über Iloilo nach Camiguin
Die Reise von Boracay nach Camiguin ist ein Unterfangen, welches zu noch viel größeren Zeitverlusten führt. Der beste Weg, die schöne Insel im Norden Mindanaos zu erreichen, geht erfahrungsgemäß über Iloilo. Iloilo ist eine recht moderne Industriestadt weit im Süden der Insel Panay. Die Fahrt im Aircon Bus von Caticlan kann zwar durchaus ein interessantes Erlebnis und eine schöne Erfahrung sein. Allein sie dauert rund sieben Stunden. Auch wenn der Fahrgast bei einer solchen Busfahrt gute Eindrücke von der pittoresken Insel und ihren Bewohnern bekommt, ist diese Reise sicherlich zu lang für jemanden, dem nur wenige Tage zur Erkundung der Philippinen zur Verfügung stehen.

In Iloilo angekommen, hat man schließlich die Möglichkeit, mit dem Schiff nach Cagayan de Oro zu fahren. Diese Schifffahrt dauert jedoch allein ca. 15 Stunden. Und wer möchte schon so viele Stunden auf einem Schiff verbringen, der nur wenig Reisezeit mitgebracht hat? Von Cagayan de Oro aus kann der Philippinen-Reisende letztlich auf direktem Wege die bezaubernde Vulkaninsel Camiguin erreichen, da es zwischen den beiden Orten einen regelmäßigen Fährbetrieb gibt.

Wer also von Boracay nach Camiguin reisen möchte, muss zunächst mit dem Bus von Caticlan nach Iloilo fahren, dann mit dem Schiff nach Cagayan de Oro übersetzen und schließlich das letzte Stück nach Camiguin mit der Fähre überwinden. Verbringt jemand beispielsweise nur zwei Wochen auf den Philippinen, sollte er von dieser Reiseroute besser absehen.

Camiguin Island: Sunken Cemetery

Interessante Regionen fokussiert erkunden
Möglichst viele verschiedene Orte in kürzester Zeit zu besuchen, ist sicherlich nicht der beste Weg, um die Philippinen richtig kennenzulernen. Besser ist es, interessante Regionen fokussiert zu erkunden. Camiguin Island zum Beispiel ist ein wundervolles Reiseziel, das einen längeren Aufenthalt durchaus rechtfertigt. Der 1600 Meter hohe Hibok Hibok kann in Begleitung erklommen werden und stellt neben vielen anderen interessanten Sehenswürdigkeiten ein echtes Highlight der Vulkaninsel dar. Wer Camiguin in seinen Reiseplan aufnimmt, sollte es zudem nicht versäumen, der kleinen Koralleninsel Mantigue Island einen Besuch abzustatten.

Weniger ist manchmal mehr, dieser Satz kann vor allem in Bezug auf Philippinen-Reisen Gültigkeit entfalten. Lieber sucht man sich weniger Reiseziele heraus, die fokussiert erkundet werden, als nur auf Achse zu sein und letzten Endes gar nichts zu sehen. Allerdings erhalten wir immer wieder E-Mail mit Anfragen zu möglichst vielseitigen Reiserouten; wir versuchen dann möglichst passende Rundreisen vorzuschlagen wie zum Beispiel in unserem Beitrag „Rundreise: 4 Wochen Visayas, Mindanao, Palawan„.