Mit leisem Zischen weicht die Luft aus deinem BCD und du sinkst, wirst umfangen von warmer, schwereloser Ruhe. Freudig erregt und auch ein bisschen nervös blickst du angestrengt in die klare Weite, wohlwissend, welche einzigartige Begegnung du hier machen wirst. Und sie lässt nicht lange auf sich warten! Mit elegantem Schwung seiner langen Schwanzflosse gleitet er, völlig unbeeindruckt von deiner Anwesenheit, in unmittelbarer Nähe an dir vorbei: Der „Thresher shark“.
Malapascua als Taucher-Paradies
Malapascua Island gilt als der einzige Ort weltweit, an dem man die vom Aussterben bedrohten Tiere regulär (mit 99 prozentiger Wahrscheinlichkeit) bei einem Tauchgang auf etwa 30 Meter Tiefe zu sehen bekommt. Kein Wunder, dass die kleine Insel am nördlichen Zipfel von Cebu in den philippinischen Visayas zum Magneten für Tauchtouristen aus aller Welt geworden ist, was dem Großteil der Einheimischen das Einkommen sichert. Seinen relaxten, fröhlichen Charme hat die Insel trotz der schnell sprießenden Tauchschulen und Resorts nicht verloren.
Allerdings sind nur zwei der 14 Tauchschulen im Besitz von Einheimischen. Besonders zu empfehlen ist das bestens ausgestattete Tauchcenter „Divelink“ von Gary Cases, das mittlerweile vorwiegend von seinem Sohn Paolo betrieben wird. Sein Wissen aus über 30 Jahren Taucherfahrung teilt Gary an geselligen Abenden gerne mit seinen Gästen und unterstützt die Insel Community mit Projekten wie seiner Thresher shark Foundation.
Spezialisten für Technical diving findet man in der Tauchschule „Evolution“ am Zipfel des Bounty Beach, die von David Joyce und Matt Reed betrieben wird.
Manta Rochen und Riffhaie
Neben dem Tauchspot „Monad Shoal“, an dem man frühmorgens (das Boot startet um 4:30) die Thresher sharks und Nachmittags nicht weniger beeindruckende Manta Rochen beobachten kann, hat Malapascua zahlreiche weitere Unterwasserattraktionen zu bieten. So findet man in „Gato“ regelmäßig White Tip Riffhaie, kann durch einen Tunnel tauchen und sensationelle Makro-Entdeckungen machen.
Einen Wall dive und einen wunderschönen Strand bekommt man bei einem Ausflug zur „Kalangoaman“ Insel. Das 1988 gesunkene Passagierschiff Doña Marilyn erlaubt Tauchern heute einen einzigartigen Wrack-Tauchgang in 18-36 Metern Tiefe. Weniger regelmäßig als die Threshersharks siedeln sich saisonal auch Hammerhaie in Malapascua an. Mit etwas Glück zeigen sie sich bei einem Tauchgang in „Guimod Shoal“.
Mit seinen abwechslungsreichen Tauchgebieten ist Malapascua auch für einen längeren Aufenthalt mit Tauchkurs bestens geeignet. Wer sich direkt mit einem Tauchlehrer in Verbindung setzen möchte, dem sei Bernard Coyoca (PADI) ans Herz gelegt. Dem fröhlichen, ambitionierten Philippino ist das Wohl und die Lehre seiner Schüler wichtiger als alles andere. Wer mit Bernard das Tauchen lernt, kann sicher sein, es bei Kursabschluss auch zu können und nebenbei noch eine großartige, entdeckungsreiche Zeit unter und über Wasser zu haben. Seine Community unterstützt er, indem er andere Einheimische kostenfrei zum Dive Master ausbildet. Anfragen nimmt Bernard gerne telefonisch: +63 (0)917 330 8665 oder per email: bernardcoyoca@yahoo.com entgegen.
Eine Vielzahl an Resorts stellt einen vor die Qual der Wahl. Wer sicher sein möchte, in seinem Wunschresort unterzukommen, sollte rechtzeitig vorreservieren. Besonders beliebt sind u.a. das evolution Diving Resort, das exotic island dive resort oder das geschmackvoll und einladend gestaltete „Tepanee Beach Resort„*. Die Italienischen Inhaber haben eine wunderschöne, ruhige Anlage mit europäischem Standard in tropischem Ambiente geschaffen.
Die Philippinen machen einem mit ihren über 7107 Inseln und den weit verteilten, vielseitigen Attraktionen die Reiseplanung nicht leicht. Malapascua Island darf jedoch vor allem von Tauchurlaubern ohne langes Abwägen ganz oben auf die Zielliste gesetzt werden.
Text und weitere Fotos: Larissa Gutsch.
Malapascua und besonders die Fuchshaie stehen schon ganz lange auf meiner Wunschliste. Irgendwann werde ich es wohl mal schaffen…
Danke also für den Artikel und besonders die Insiderempfehlung des Tauchlehrers…
Hi Sebastian,
nach Malapascua wollte ich auch schon immer mal; ich denke mal, dass wir das nächstes Jahr auf jeden Fall hinkriegen sollten;)
Hallo, wir reisen im Februar nach Pamilacan und es nimmt uns sehr wunder, wie schlimm die Folgen des Taifun Pablo hier unten sind!
Für Infos sind wir sehr dankbar!
Judith