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Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt nicht nur uns seit vielen Jahren, sondern ist überhaupt stark in den Vordergrund gerückt bei all den Neuigkeiten rund um Klimawandel, Erderwärmung und Naturkatastrophen, von denen die Philippinen im besonderen Maße betroffen sind. Dabei haben wir – soweit ich mich erinnern kann – den Aspekt der Nachhaltigkeit bisher nicht sonderlich stark in unserer Kommunikation (Werbung, Marketing etc.) betont; es war für uns vielmehr eine Selbstverständlichkeit.

Natürlich ist mir bewusst, dass es einerseits schon recht gewagt ist, von nachhaltigen Reisen zu sprechen, wenn wir im Prinzip mit dafür sorgen, dass Menschen aus der ganzen Welt (für gewöhnlich per Flugzeug!) anreisen. Oftmals von Ländern, die viele tausend Kilometer entfernt liegen. Andererseits würden viele Reisende auch ohne uns in den Flieger steigen, um auf die Philippinen zu kommen. Und uns ist es am Ende des Tages dann wichtiger gewesen, den Gästen diverse Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man denn die Reisen nachhaltiger gestalten kann.

Das Birdwatching auf Olango Island vor Mactan, Cebu, ist eine gute Möglichkeit, in Sachen Ökotourismus ohne großen Impact auf die Natur aktiv zu werden

Das erste Mal, dass mir bewusst wurde, dass wir schon sehr viele der „best practices“ umsetzen, war im Rahmen eines Seminars rund um die ITB Berlin. Wir diskutierten in einer großen Runde mit vielen anderen Vertreter:innen diverser Reiseagenturen bzw. Reiseveranstalter, was nachhaltigen Tourismus ausmacht. Die drei Pfeiler, nämlich die ökologische, die ökonomische und die soziale bzw. sozio-kulturelle Dimension wurden bei uns im Team immer wieder diskutiert:

  • wie können wir sicherstellen, dass wir wirtschaftlich arbeiten, unser Team genug Geld verdient und auch unsere Partner ein gutes Auskommen haben?
  • was ist der ökologische Impact unserer Aktivitäten? Wieso ist es gut, die Walhaie in Oslob nicht zu besuchen, sondern eher Donsol den Vorzug zu geben? Welche Aspekte machen unsere Partnerhotels und -Resorts zu besseren Optionen?
  • wie können wir „local communities“ einbinden, ohne dass unser „Eingreifen“ und unsere Präsenz zu viel verändern und gar Abhängigkeiten entstehen? Wie gehen unsere Partner:innen mit ihren Mitarbeiter:innen um, gibt es Weiterbildungen, Schulungen und andere wichtige Benefits?

„Einbindung von local communities“

Gerade der letzte Punkt ist zentral, aber nicht einfach umzusetzen. Von Anfang an haben wir darauf geachtet, eher mit kleinen, familiengeführten Unterkünften, einheimischen Reiseleitern und „tour guides“ zusammenzuarbeiten. Das stärkt nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern ermöglicht unseren Gästen auch authentische Einblicke in die philippinische Kultur und Lebensweise – weit abseits von den üblichen Touristenpfaden. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass es auch ein Risiko ist für die Einheimischen, wenn sie „auf die Karte Tourismus setzen“, und dann aber aus diversen Gründen die Gäste ausbleiben.

Ein gutes Beispiel dafür, wie nachhaltiger Tourismus aussehen kann in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung, ist Pamilacan Island. Seit mittlerweile über 15 Jahren besuchen wir die Insel und arbeiten mit den Einheimischen zusammen, welche u.a. vom World Wildlife Fund (WWF) geschult wurden, wie sie sich im Ökotourismus ein zusätzliches Einkommen aufbauen können. Hier wurden die Delfin-Touren ins Leben gerufen, wobei die Delfine aus sicherer Entfernung beobachtet werden.

Wir werden nicht selten gefragt, ob es sich hierbei nicht um eine „hektische Delfinjagd“ handelt? Hierzu müssen wir sagen, dass wir mit den geschulten Einheimischen arbeiten und nicht mit den vielen anderen „Anbietern“, die oftmals von anderen Inseln stammen, um an dieser neuen Form von Tourismus zu partizipieren. Es lohnt sich also, genauer hinzusehen – denn nicht alle lokalen Anbieter:innen sind akkreditiert und kennen sich so gut aus wie die Einheimischen von Pamilacan.

Schnorcheln Pamilacan, Bohol Island

Nur wenige Meter vor dem weißen Strand von Pamilacan befindet sich ein außerordentlich schönes Korallenriff

Wie oben schon angemerkt, birgt der Ökotourismus für die Einheimischen aber auch eine gewisse „Gefahr“, sofern die Gäste ausbleiben. Ein gutes Beispiel war in diesem Zusammenhang die zweijährige Zwangspause während der Corona-Pandemie. Gemeinsam haben wir es aber geschafft, dass fast kaum ein Partner aufgeben musste! Und das geht nur mit viel Vertrauen und einer guten Zusammenarbeit, die auf echten Partnerschaften basiert.

Umweltbewusst reisen auf den Philippinen

Ebenso legen wir großen Wert auf die Förderung von Umweltbewusstsein bei unseren Reisenden. Unsere Touren beinhalten z.B. Besuche in Naturschutzgebieten, wo Projekte zur Wiederaufforstung oder zum Schutz bedrohter Tierarten vorgestellt werden. Die Teilnehmer:innen erfahren dabei nicht nur von den Herausforderungen, denen sich die Philippinen stellen müssen, sondern sehen auch die beeindruckenden Erfolge, die durch gemeinsames Engagement erzielt werden können.

Beim Pflanzen von kleinen Mangrovenpflanzen („propagules“) im Rahmen einer Gruppenreise

Ein weiterer Aspekt, den wir immer wieder betonen, ist der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen während der Reise. Ob es darum geht, Plastikmüll zu vermeiden, Wasser zu sparen oder auf umweltfreundliche Alternativen zu setzen – wir versuchen, unsere Gäste aktiv in den Prozess einzubinden und zu zeigen, wie einfach es sein kann, nachhaltiger zu reisen. Dann darf man die Inlandsflüge nicht vergessen: Wir bzw. unsere Tourdesigner und Reiseberater:innen versuchen stets, die individuellen Rundreisen so zu planen, dass möglichst wenige oder gar keine Flüge innerhalb des Lands mehr nötig sind, wodurch zumindest etwas CO2-Emission reduziert werden kann.

Natürlich sind wir uns bewusst, dass auch bei unseren Reisen nicht alles perfekt ist. Aber wir sind überzeugt davon, dass kleine, bewusste Schritte einen großen Unterschied machen können – nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Menschen vor Ort. Letztlich geht es für uns darum, Reisen zu gestalten, die sowohl die Natur als auch die Kultur der Philippinen wertschätzen und bewahren. Wir versuchen uns zudem permanent weiterzubilden und sind über unsere Schwesterfirma Kapwa Travel als Travelife Partner ausgezeichnet worden, als erste philippinische Firma überhaupt.

Nach knapp fünf Jahren intensiver Arbeit zusammen mit Travelife, hat unsere Schwesterfirma Kapwa Travel auf der ITB Berlin 2024 die Auszeichnung entgegen nehmen dürfen.

Wir möchten schließlich unsere Plattform und Reichweite nutzen, um das Bewusstsein für nachhaltiges Reisen zu stärken. Denn nur gemeinsam – mit unseren Gästen, Partnern und der lokalen Bevölkerung – können wir dazu beitragen, dass die Philippinen auch für kommende Generationen ein unvergleichliches Reiseziel bleiben.

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