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Wenn man von den Philippinen spricht, denken Viele an den wohl bekanntesten Strand des Landes, den “White Beach” auf Boracay. Doch die Region um Panay hat weitaus mehr zu bieten als nur die Touristen-Hochburg, die Boracay seit Jahren ist. Abseits der ausgetretenen Pfade waren wir im Nordosten der Insel unterwegs und haben uns von der Schönheit der Natur in Ihren Bann ziehen lassen – willkommen auf Gigantes Islands.

Reise von Ilo-Ilo nach Gigantes Islands

Unsere Reise beginnt im Herzen von Panay, in Iloilo – Der Stadt der Liebe, wie sie liebevoll von Ihren Einheimischen genannt wird. Von dort aus nehmen wir den Bus und genießen die dreistündige Fahrt an der Küste entlang, mit dem Ziel in der Hafenstadt Estancia ein Boot zu finden, das uns nach Gigantes Island Norte bringt.

Täglich pendeln hier die Einheimischen zwischen Insel und Festland, um Lebensmittel und Wasser einzukaufen, zu Arbeiten oder Verwandte zu besuchen. Mit dem Boot vorbei an dünn besiedelten kleinen grünen Vulkaninseln, erinnert die Szenerie an Filmkulissen und die satten Farben des türkisfarbenen kristallklaren Wassers leuchten in der Sonne nur so um die Wette.

Meer um Gigantes Islands

Angekommen auf Gigantes erwartet uns die Idylle eines kleinen Fischerdorfes. Riesige Scallop Muschelberge liegen aufgetürmt am Strand, die Überreste der zahlreichen Fangtouren der vergangenen Monate.

Ohne Massenverkehr geht es entspannt durch den Ort, lediglich eine schmale Betonstraße verbindet die Ost- mit der Westküste. Wer auf der Suche ist nach dem authentischen Leben auf den Philippinen, ist hier genau richtig.

Einfache, authentische Unterkünfte

Unterkünfte der einfachen Standardklasse finden sich einige im Ort, sogar landestypische Nippahütten können für kleines Geld gemietet werden. Das einfache Leben genießen – ohne fließend Wasser, einer Stromversorgung, die nur in den Abendstunden zur Verfügung steht, und mit eingeschränktem TV- und Handyempfang. Man kann sich hier begegnen, ins Inselleben eintauchen und auf Erkundungstour gehen.

Auf einem Habal-Habal (Motorrad) am nächsten Tag in den frühen Morgenstunden besuchen wir den Leuchtturm und die alte Kolonial Ruine davor, die aussieht als wenn die Natur sich Ihren Platz zurückerobern will. Wir lassen uns von der ruhigen Atmosphäre, dem warmen Licht der aufgehenden Sonne einfangen und starten entspannt in den Tag. Im Anschluss geht es mit einem Guide zur Cave Tour, der Bakwitan Höhle, und wer glaubt sich dort lediglich ein paar Höhlenformationen anzusehen, wird überrascht werden.

Ganz in „Indianer Jones Style“ haben wir auf allen Vieren das Gestein kennengelernt, sind in Kammern gekrochen, um von dort in die nächste Etage zu klettern und den nächsten Felsvorsprung zu erklimmen. Immer mit dem Ziel vor Augen, die oberste Aussichtsplattform auf der Spitze des Berges zu erreichen.

Bei Glück wird man nicht nur mit einem Muskelkater in den darauffolgenden Tagen belohnt sondern kann sich dort von der Schönheit der Insel einfangen lassen. Und spätestens beim Abstieg, bekommt man einen Eindruck wie hoch man das Innere des Berges erklommen hat. Staunend und beeindruckt beobachten wir unseren Guide, wie er die Tour ohne festes Schuhwerk – lediglich in Flip Flops, bewältigt.

Oben angekommen hat man einen schönen Ausblick auf die Szenerie

Island Hopping und Schwimmen in der Lagune

Gut gestärkt nach einem reichhaltigen Frühstück geht es auf Island Hopping Tour. Uns erwartet ein Tagesausflug, auf dem wir eine Lagune und drei Inseln besuchen zum Schwimmen, Schnorcheln und Relaxen. Inmitten vom Ozean liegt unser erstes Ziel, die Tangke Salt Lagoon. Eingebettet in riesige Felsformationen liegt eine kleine Lagune, die zum Schwimmen und entspannen einlädt. Man kann sich hier, umgeben von der Natur, in eine andere Welt träumen.

Mit dem Boot geht es weiter auf die nächste Insel, Cabugao Gamay. Sie ist mitunter das wohl bekannteste Motiv, sucht man im Internet nach Gigantes Islands. Umgeben von kristallklarem Wasser und Bilderbuch-Palmen, kommen schnell paradiesische Inselgefühle auf und laden zum Eintauchen in den Inselvibe ein. Nur schwer können wir uns von Maruja Flora und Ihrer herzlichen Gastfreundschaft trennen, mit dem nächsten Ziel in Sandbar anzulanden.

Eine natürlich wandernde Sanddüne, die ständig Ihre Richtung und Form ändert, lädt uns ein, kurz durchzuatmen und unser liebevoll vorbereitetes Mittag auf dem Boot einzunehmen. Gut versorgt, auch mit den neuesten News durch unseren Bootsmann, steuern wir unsere letzte Station für heute an, Antonia Beach.

Wer noch Reserven hat, kann hier einen Bananaboat Ride wagen oder ganz klassisch mit Taucherbrille und Schnorchel die Unterwasserwelt erkunden. Die Region um Gigantes Islands erfährt in der Regen-Taifun Zeit bis zu 24 Mal im Jahr starke Stürme bis hin zu Taifunen, die natürlich auch Schäden in der Unterwasserwelt mit sich bringen. Yolanda hat auch hier 2013 Ihren Fingerabdruck hinterlassen, doch glücklicherweise erholt sich die Natur hier gut und man kann wieder eine Vielzahl an Korallen und Fischen beobachten.

Überwältigt von den Eindrücken und Erlebnissen des Tages steuern wir am späten Nachmittag wieder den Fischerstrand auf Gigantes Islands an und freuen uns auf einen Eimer Frischwasser und das bevorstehende Abendessen. Die frischen Scallop-Muscheln stehen auf der Abendkarte und egal ob frittiert, gedünstet, gegrillt oder als lokale Spezialität Scallop Adobo – man sollte sie auf jeden Fall probieren!

Abschied von Gigantes Islands

Für den Dritten Tag ist bereits unsere Abreise geplant, und eine erlebnisreiche Reise neigt sich dem Ende entgegen. Wir erinnern uns nochmal an all die Sagen und Mythen auf unserem Rückweg, die uns erzählt wurden: Von den Geistern, die in den Bäumen wohnen und die Abholzung verhindern, und wir erkennen bei genauem Hinsehen, dass so manche Insel wie ein schlafender Riese im Wasser liegt. Und wer weiß schon wieviel an all den Mythen dran ist. Wir konnten uns jedenfalls davon überzeugen, dass die Region um Gigantes Island einen ganz besonderen Islandvibe versprüht. In all Ihrer Natürlichkeit!

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