Warum die Philippinen nicht einmal mit dem Fahrrad entdecken? Wer öfters im Land der 7107 Inseln unterwegs ist, dem ist sicherlich schon aufgefallen, dass einem überall immer mehr Radfahrer begegnen. Das verwundert nicht, da so viele Orte noch intensiver erkundet werden können und gleichzeitig die körperliche Fitness erhalten wird. Wir sind auch oft mit dem Fahrrad unterwegs und haben schon einige philippinische Inseln wie z.B. Siargao und Siquijor Island auf dem Radl erkundet – geht mit uns in diesem Beitrag auf eine virtuelle Fahrrad-Tour!
Ein perfekter Einstieg in diese Welt sind die Touren von den Bugoy Bikers (hier anfragen). Wir haben im Mai 2013 ebenfalls eine Bohol-Tour mit Jens und seinen Leuten unternommen und können diese nur weiterempfehlen. Damals haben wir eine dreitägige Tour unternommen – es geht aber auch noch deutlich länger wie bei dieser Variante: In nur zwei Wochen werden insgesamt 6 Inseln bereist – darunter: Cebu, Leyte, Biliran, Panglao, Bohol und eine unserer Liebglingsinseln Camiguin. Bis auf Biliran haben wir diese traumhaften Fleckchen Erde alle schon besuchen dürfen und wissen daher, was den Urlauber hier erwartet:
Bohol & Panglao
Auf Bohol sind etwa die weltbekannten Chocolate Hills zu sehen, und mit dem Tarsier hat der Abenteuerlustige die Chance, auf den kleinsten Affen der Welt zu treffen; Panglao wartet mit schönen Stränden auf, und mit Balicasag und Pamilacan Island sind wunderschöne Eilande in Reichweite, vor denen sich nicht nur atemberaubende Korallen, sondern auch Delfine und manchmal selbst Wale finden.
Es ist ein tolles Erlebnis, sich die Chocolate Hills nicht einfach nur aus der Ferne aus anzuschauen sondern zwischen diesen zu radeln und sie auf dem Drahtesel „zu bezwingen“. So können auch Orte erreicht werden, die fernab vom Massentourismus liegen und durch ihre schöne Einfachheit schon ein Erlebnis darstellen.
So sind wir auf unserer Fahrrad-Tour zum Beispiel durch ein kleines Dorf gekommen, wo uns die einheimischen Kinder neugierig begrüßten und aus dem Staunen gar nicht mehr herauskamen.
Leyte
Auf Leyte hat der Radlfahrer mit recht wenig Verkehr zu rechnen, die Strecken verlaufen an der Küste meistens sehr flach – gerade an der Sogod Bay kann man über fast 200 km so richtig schön Gas geben. Aber es gibt auch stellen, die nicht so einfach zu meistern sind: auf dem Weg von San Ricardo nach Padre Burgos etwa geht es manchmal über recht steile Hügel.
Jens von den bugoybikers.de schreibt in seinem Reiseverlauf für die „Bike Tour 1“, an welche unser Beitrag angelehnt ist, dass auf den Reisenden auf der Fahrt durch Reisterrassen und entlang der Küste traumhafte Kulissen mit Meeresblick warten. Dem können wir nichts hinzufügen, denn der Sonnenuntergang über dem Meer von Südleyte aus gesehen wird uns unvergessen bleiben.
Cebu
Auch die große Insel Cebu hat viel zu bieten und würde alleine schon genügend hergeben für eine ausgiebige Radltour über zwei Wochen. Ein echtes Highlight war unsere Radltour auf Bantayan Island im Nordwesten von Cebu. Ein weiterer Geheimtipp ist zum Beispiel Olango Island, das man schön auf einer Tagestour erradeln kann.
Camiguin
Zu Camiguin Island ist eigentlich nicht mehr viel zu sagen bzw. schreiben – schon einige Male haben wir diese kleine Insel im Norden Mindanaos gefeatured und sind dort auch schon mit dem Mountainbike unterwegs gewesen. Mit dem Fahrrad lassen sich fast alle Highlights mühelos „erfahren“, die Inselumrundung ist bei einem Umfang von 64 km auch recht schnell gemacht.
- Gerade in der philippinischen Sonne muss viel getrunken werden; lieber mal einen Zwischenstopp mehr einlegen und etwas runterkühlen.
- Es sollte unterwegs unbedingt Flickzeug mitgenommen werden, da manchmal kleine Nägel oder Drahtstückchen auf der Fahrbahn liegen. Falls ein „vulcanizer“ in der Nähe ist (wo i.d.R. platte Motorradreifen wieder geflickt werden), kann man dort auch günstig sein Rad flicken lassen (kostet ca. 50 Pesos).
- Fahrräder kaufen kann man am besten in Manila oder in Cebu City. Gute Fahrrad-Shops in der Hauptstadt der Visayas sind z.B. „Cycle Logic“ in der ParkMall oder „Bikology“ im Banilad Town Center
- Im Verkehr sollte man auf alles gefasst sein: die Jeepney halten oftmals abrupt an, um Fahrgäste aufzunehmen oder abzuladen, sodass plötzlich ein großes Hindernis vor dem Biker zu stehen kommt. Motorradfahrer sind manchmal kaum zu hören und überholen nicht selten „recht riskant“. Auch auf Überholmanöver im Gegenverkehr muss man aufpassen: uns ist schon des Öfteren ein allzu schneller Van oder Bus auf unserer Straßenseite entgegen gekommen.
- Wer von einer Insel zur nächsten kommen möchte, der sollte am besten kleinere Boote (bangkas) nehmen – diese bieten die Mitnahme der Fahrräder oftmals kostenlos an. Bei größeren Fähren werden Gebühren fällig, und manchmal muss man Wartezeit mit einplanen, da die „Philippine Port Authority“ mal wieder „etwas länger“ braucht. Ganz schlimm in diesem Zusammenhang ist es z.B. am Hafen von Surigao City gewesen.
- Wer unterwegs mal eine längere Pause braucht, kann auch auf den nächsten Bus warten und das Radl im Gepäckraum verstauen lassen. Zwar zicken manche Busfahrer manchmal etwas herum, aber die meisten nehmen einen mit. Der Transport per Van ist ebenfalls möglich, wenn das Fahrrad auf dem Dach-Gepäckträger verstaut werden kann.
- Mit dem Flieger kann man übrigens auch reisen: Cebu Pacific ist ein echter Fahrradfahrer-Freund und nimmt die Drahtesel sogar ohne Verpackung oder Fahrradkoffer mit. Es wird vor dem Abflug lediglich die Luft aus den Reifen gelassen.
- Wer es richtig sportlich haben will, der kann sich an einem der zahlreichen Triathlons versuchen, die fast jeden Monat abgehalten werden. Zwar darf man bei den großen Events wie dem Ironman 70.3 oder der Challenge Philippines nicht mit einem Mountain Bike o.ä. an den Start gehen, doch es gibt sehr viele kleine schöne Veranstaltungen, die zum Mitmachen einladen. Und Bike-Competitions gibt es sowieso in Hülle und Fülle.
Wer jetzt Lust auf eine solche Fahrradtour bekommen hat, der kann sich zum Beispiel direkt an Jens wenden (E-Mail: jens[at]bugoybikers.de). Mit den Bugoy Bikers kann der Fahrradurlauber unserer Meinung nach nichts falsch machen und wird wirklich etwas erleben. Details zu den Touren von bugoybikers.de gibt es hier.
[Diesen Artikel haben wir am 16.5.14 aktualisiert]
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