Seite wählen

Resort SalagdoongLautes Knattern dominiert die Straßen Siquijors: Motorräder und Pedicabs sind selbst auf dieser kleinen Insel im südlichen Teil der Visayas zum Hauptverkehrsmittel geworden. Für den Alltagsbetrieb der Insulaner ist der motorisierte Transport zweifelsohne eine große Erleichterung – Touristen allerdings können ihren Inselbesuch mit dem Rückgriff auf herkömmlichen Pedalbetrieb zu einer ganz besonderen Erfahrung machen: Auf dem Fahrrad lässt sich die wunderschöne Landschaft Siquijors in aller Ruhe und Unabhängigkeit erkunden.

Mit ihrem nur 80 km Umfang ist Siquijor die kleinste Inselprovinz in den Visayas. Auf der gut ausgebauten Küstenstraße ist die Insel binnen zwei Tagen bequem zu umradeln – um die zahlreichen Sehenswürdigkeiten und traumhaften Strände wirklich genießen zu können und den ein oder anderen Abstecher ins Inselinnere zu machen, sollte man jedoch mindestens zwei Übernachtungen einplanen.

Siquijor hat derzeit keinen eigenen aktiven Airport und ist daher ausschließlich per Fährverkehr zu erreichen. Eine direkte, etwa zweistündige Anreise ist von den umliegenden Inseln aus möglich, die ihrerseits jeweils per Flugzeug von Manila aus zu erreichen sind: Von Negros ab Dumaguete City, von Cebu ab Cebu City oder von Bohol ab Tagbilaran.

Fahrräder können bereits in diesen Städten gemietet und gegen eine geringe Gebühr auf dem Schiff mitgenommen werden.
Der Hafen von Siquijor liegt in der gleichnamigen Gemeinde Siquijor. In unmittelbarer Umgebung findet sich mit dem schönen alten Bauwerk der St Francis Assisi Kirche bereits die erste Sehenswürdigkeit der Insel. Von dort aus startet man deren Umrundung entweder westlich in Richtung Larena oder östlich gen San Juan – in der folgenden Routenbeschreibung wird von Ersterem ausgegangen.

Die Küstenstraße ist trotz dem ein oder anderen Aufstieg recht leicht zu befahren. Wer besonders viel Power mitbringt und sportliche Herausforderung sucht, macht kurz vor Larena einen Abstecher zum ausgeschilderten Larena Triad Coffee Shop und wird dort mit einer gigantischen Aussicht auf Siquijor und die umliegenden Inseln belohnt!

Von Larena geht es weiter über Enrique Villanueva auf die Südseite der Insel. Das Resort Salagdoong bei Maria bietet sich zur ersten Übernachtung an: Der farbenprächtige Sonnenuntergang in der kleinen Bucht neben dem Restaurant ist eine großzügige Belohnung für die zurückgelegte Etappe. Frühaufsteher dürfen den Tag mit einer Schnorchelrunde im klaren und korallenreichen Meer starten, bevor sich erneut auf den Sattel geschwungen und über Maria nach Lazi geradelt wird.

Resort Salagdoong

Hier ist das älteste und größte Kloster der Philippinen zu besichtigen, das St. Isidore Labradore-Konvent. Die zugehörige Kirche auf der gegenüberliegenden Straßenseite sollte man sich auch von Innen anschauen.

Ein ausgeschilderter Abstecher von knapp 2 km führt zu einem weiteren Highlight auf der Route, den Cambugahy Wasserfällen. In ihren Becken kann man sich herrlich abkühlen und sich wie in einem natürlichen SPA von dem herabprasselndem Strom massieren lassen. Derart frisch mit Energie vollgetankt lassen sich auch die etwas anstrengenderen Anstiege des folgenden Wegabschnittes bewältigen.

Cambughay Wasserfälle in Siquijor nähe Dumaguete

Einen luxeriösen Abschluss und Erholung von der sportlichen Tour ist im Coco Grove Beach Resort bei San Juan garantiert. Die zahlreichen dort angebotenen Aktivitäten, unter anderem auch Tauchausflüge, laden durchaus zu einem etwas längeren Aufenthalt ein und machen das Inselerlebnis komplett.

Fotos und Text: © Larissa Gutsch.