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Auch auf den Philippinen gibt es viele exotische Tiere, welche auf einer spannenden Rundreise hautnah erlebt werden können. Neben den typischen Haustieren wie Hunde und Katzen trifft der Besucher auch viele Nutztiere wie Schweine, Kühe, Ziegen, Wasserbüffel und weitere Arten an. Was es sonst noch alles zu entdecken gibt in der philippinischen Tierwelt, erfahren Sie hier.

Die zunehmende Inanspruchnahme von ehemals unberührten Landflächen rund um den Globus, die fortschreitende Umweltbelastung und ein oftmals unkontrollierter Raubbau an der Natur haben gerade in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass viele Tierarten ausgestorben sind. Eine große Anzahl ist vom gleichen Schicksal bedroht, wenn keine Anstrengungen unternommen werden, diese bedrohten Tierarten zu schützen. Auf den Philippinen gehören unter anderen die possierlichen, kleinen Tarsiere (Koboldmakis) oder der vielleicht größte Adler der Welt, der Philippine Eagle, dazu.

Die kleinen putzigen Tarsiere sind vor allem auf Bohol anzutreffen, leben aber auch auf der drittgrößten Insel Samar und im Süden auf Mindanao, wo es noch viel Dschungel gibt.

Niedliche Hundewelpen, manchmal etwas unberechenbar
In vielen Ländern sind aber auch ganz typische Vertreter aus der Tierwelt zuhause, die glücklicherweise noch nicht vom Aussterben bedroht sind. Auf den ersten Blick werden die hier angesprochenen Tierarten oft nicht richtig wahrgenommen. Hunde gibt es beispielsweise auf den Philippinen wie Sand am Meer.

Hunde gehören zum Straßenbild auf den Philippinen

Hunde gehören zum Straßenbild auf den Philippinen

Dadurch, dass Hundegeburten kaum kontrolliert werden und die Sterilisation für philippinische Verhältnisse recht teuer ist, finden sich an manchen Ecken und Enden zu viele Hunde, wobei der Kontakt mit Hunden nicht immer unproblematisch ist. Das heißt nicht, dass philippinische Hunde („Azkals“) besonders bisswütig wären, aber Hundewelpen können mit ihren kleinen spitzen Zähnchen in ihrer Wildheit durchaus eine kleine Wunde verursachen. Die Tollwut-Gefahr – Filipinos warnen nicht zu unrecht vor „Rabbisch (engl.: rabies)“, wenn man geneigt ist, die molligen kleinen Kerle in den Arm zu nehmen – ist auf den Philippinen an manchen Orten noch gegeben.

Der philippinische Wasserbüffel - der Carabao - ist das wichtigste Nutztier des Landes

Der philippinische Wasserbüffel – der Carabao – ist das wichtigste Nutztier des Landes

Besonders in der Provinz, im Reisfeld, in Waldgebieten und überall da, wo kräftige Helfer gebraucht werden, gibt es auch den Carabao. Der Wasserbüffel ist besonders im Reisfeld immer noch unentbehrlich. Obwohl es für das Pflügen des schweren Bodens inzwischen auch gute Motorpflüge gibt, muss diese schwere Arbeit besonders auf entlegenem Ackerland vom Carabao erledigt werden. Ein Motorpflug ist zudem für viele Reisbauern unerschwinglich. In seinen verdienten Ruhepausen genießt der gemütliche und in aller Regel harmlose Wasserbüffel ein kühles Bad im Fluss, oder in einem Schlammloch, um sich von Parasiten zu befreien.

Der Toko als schützender Hausgeist

Wer über Tiere auf den Philippinen spricht und schon einmal die Philippinen besucht hat, der kennt auch den Toko. Dieser Name für jene typischen, philippinischen Lizards rührt wahrscheinlich von den unüberhörbaren Lauten her, die die älteren Exemplare insbesondere bei Nacht ausstoßen und sich etwa wie ein langgezogenes „To-Koooohhh“ anhören. Die kleinen Lizards sind in nahezu jedem Haus zu finden und huschen besonders mit zunehmender Dunkelheit über Wände und Decken.

Der Lizard, von vielen verabscheut, für andere ein schützender Hausgeist

Der Lizard, von den Einen verabscheut, für Andere ein schützender Hausgeist

Die älteren Exemplare sind sehr scheu und nur gelegentlich einmal an einer Hauswand auszumachen. Die Meinungen über den Toko gehen weit auseinander und reichen von purer Abscheu bis zur Einstufung als freundlichen Hausgeist, dessen unüberhörbare Nähe ein gewisses Gefühl von Sicherheit verbreitet. Der Lizard ist ein nützlicher Hausbewohner und vertilgt vorzugsweise Moskitos und andere Plagegeister. Die ausgewachsenen Exemplare nehmen gerne das Platzangebot im Haus an, wenn es ungestört zur Verfügung steht. Dabei hinterlassen sie jedoch nach einiger Zeit unübersehbare Spuren hinter den Schränken. Im Norden der Hauptinsel Luzon soll es sogar Exemplare vom sogenannten Giant Lizard geben, die eine Länge von 2 Metern erreichen.

Gut genährte Enten,willkommene Nahrungsquelle für die philippinische Landbevölkerung

Gut genährte Enten, willkommene Nahrungsquelle für die philippinische Landbevölkerung

Inzwischen gehören Enten zu den typischen Vertretern im Reisfeld. Für die Reisbauern und alle Helfer, die täglich ihrer harten Arbeit nachgehen müssen, liefern sie ein wichtiges Zubrot. Bei der Bewässerung nach der Bepflanzung mit den Setzlingen füllen sich die Reisfelder sehr schnell mit Leben. Dazu gehören natürlich viele Insekten, aber auch Frösche und kleine Fische, die sich hier auch kräftig vermehren. Ein gefundenes Fressen für Enten. Die Reisfelder werden insbesondere auch nach der Ernte von großen Entenscharen abgeweidet. Der große Vorteil für die Eigentümer besteht darin, dass sie nur wenig andere Futtermittel zukaufen müssen.

Delfine in der Bohol – Sea und anderswo

Meeressäuger, die auf den Philippinen noch in größerer Anzahl anzutreffen ist, sind Delfine. Zwischen den Inseln unterwegs auf einer Fähre, kann man diese liebenswürdigen Säuger häufiger in kleineren, zuweilen auch größeren Gruppen beobachten. Auf der Insel Bohol, der sehr beliebten Urlaubsinsel für erholungssuchende Schnorchler & Tauchsportler und andere sonnenhungrige Urlauber, werden regelmäßig Bootsfahrten angeboten, um Delpfine und sogar Wale zu beobachten. Während Delfine das ganze Jahr über anzutreffen sind, geben sich Wale dort vor allem in den Monaten Februar bis Juni die Ehre.

Delphine im Acquamarine Park "MOAP"

Delfine tummeln sich gerne in philippinischen Gewässern

Walhaie

Auch Walhaie sind immer häufiger ein Anlass dafür, dass die Philippinen als Reiseland wahrgenommen werden. Dabei möchten wir an dieser Stelle noch einmal besonders Donsol und Süd-Leyte als Reiseziele in den Vordergrund rücken und von einem Besuch in Oslob (Cebu) abraten.

Wir empfehlen den Besuch der Walhaie in Donsol

Mehr rund um diese größten Haie der Welt können Sie in diesem Beitrag lesen.

Bache mit ihren Jungen

Bache mit ihren Jungen

Baboy und Baktin

Nutztiere wie Schweine, im Cebuano – Dialekt “Baboy“, und Ferkel, auf Cebuano “Baktin“ in dieser Aufzählung zu berücksichtigen, mag den einen oder anderen verwundern. Es ist allerdings so, dass die für den Verzehr so begehrten Tiere auf den Philippinen oft noch in freier Natur anzutreffen sind. Es handelt sich also um einen Tatbestand, der in unseren Breiten bestenfalls noch in Einzelfällen beobachtet werden kann.

Hierzulande bieten Bauernhöfe den Urlaub auf dem Lande an, um Kindern die Möglichkeit zu geben, den hautnahen Kontakt mit diesen liebenswürdigen Tieren zu suchen. Ansonsten gehen unsere Vorstellungen bezüglich Schwein eher in Richtung dicht an dicht in viel zu engen Schweinekoben. Eine Sau mit ihren Jungen, wie oben zu sehen, wird bei jedem Kind ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Geselliges Baktin mit seinen Wahlgeschwistern

Geselliges Baktin mit seinen Wahlgeschwistern

Filipinos sind bei ihrer Art von Tierhaltung sehr zweckorientiert. Das freilaufende Baboy wird sich weitestgehend selbst mit Nahrung versorgen und dem Eigentümer während seiner Wachstumsphase weniger Unkosten bereiten. Das kleine Baktin hat mit den Hundewelpen neue Brüder gefunden, da es in der Schar von 10 artgleichen Geschwistern keinen Zugang zu den Zitzen der Muttersau gefunden hatte.

Es konnte sich mangels ausreichend physischer Kräfte nicht durchsetzen. Die Hündin, die ihre Welpen zur gleichen Zeit versorgen musste, hat zumindest vorübergehend den Fremdling an seinen Milchdrüsen toleriert. Wie unschwer zu sehen, hat das Baktin bei den Hundewelpen einen Stein im Brett.