Ferdinand Magellan
Ferdinand Magellan war ein portugiesischer Seefahrer und Entdecker, der im 16. Jahrhundert lebte. Er ist vor allem für seine Leitung der ersten dokumentierten Weltumsegelung bekannt, obwohl er die Reise nicht vollständig beenden konnte. Hier sind einige wichtige Informationen über Ferdinand Magellan:
Frühes Leben und Ausbildung: Ferdinand Magellan wurde um 1480 in Portugal geboren. Er trat in jungen Jahren in den Dienst des portugiesischen Königs und erhielt eine umfassende Ausbildung in Navigation, Kartografie und Seefahrt.
Ferdinand Magellan’s Suche nach einer westlichen Route zu den Gewürzinseln
Magellan war fasziniert von der Idee, einen westlichen Seeweg zu den Gewürzinseln in Asien zu finden, anstatt den langen und gefährlichen Landweg durch den Nahen Osten zu nehmen. Nachdem er vergeblich versucht hatte, portugiesische Unterstützung für sein Vorhaben zu gewinnen, trat er in den Dienst des spanischen Königs Karl I. (Karl V. des Heiligen Römischen Reiches) und erhielt die Zustimmung und Finanzierung für seine Expedition.
Die erste Weltumsegelung
Im Jahr 1519 führte Magellan eine Flotte von fünf Schiffen mit dem Ziel, über den Atlantik zu segeln, Südamerika zu umrunden und eine westliche Route nach Asien zu finden. Die Flotte erreichte die Magellanstraße, die heute noch nach ihm benannt ist, und segelte in den Pazifischen Ozean. Während der Reise wurde Magellan jedoch von schlechtem Wetter, knappen Vorräten und Meutereien innerhalb der Mannschaft geplagt.
Tod und Vermächtnis: Im Jahr 1521 erreichte Magellan dann schließlich die Philippinen und geriet in einen Konflikt mit einheimischen Stämmen – insbesondere mit den Kriegern rund um Häuptling Lapu-Lapu. Während einer Schlacht wurde Magellan dabei vermutlich von einem Giftpfeil getötet. Dennoch setzten seine verbliebenen Schiffe die Reise fort und schafften es schließlich, den Indischen Ozean zu erreichen. Ein Schiff, die „Victoria“, kehrte 1522 nach Spanien zurück und vollendete somit die erste dokumentierte Weltumsegelung.
Die Bedeutung von Ferdinand Magellan für die Philippinen
Die Reise von Ferdinand Magellan war von großer Bedeutung, da sie half, das Verständnis der Weltgeographie zu erweitern und die Vorstellung einer Erdkugel zu bestätigen. Sie trug zur Entwicklung der Seefahrt und der Entdeckungsreisen bei und legte den Grundstein für das Zeitalter der Entdeckungen. Für die Philippinen war die Ankunft von Ferdinand Magellan und seinen Leuten, insbesondere den Priestern, sehr richtungsweisend: Die Filipinos wurden flächendeckend missioniert und zum christlichen Glauben geführt, sodass sie heutzutage mit vielen Millionen Gläubigen die größte katholische Gemeinschaft in Asien darstellen.
Zwar ist es umstritten, ob man Ferdinand Magellan als „Entdecker der Philippinen“ bezeichnen kann – schließlich standen die Einheimischen schon vor Ankunft der Spanier im Handelsaustausch mit anderen Kulturen und hatten auch eigene Sitten und Bräuche, die teilweise auch noch gut dokumentiert sind; aber man kann sicherlich behaupten, dass mit Ankunft des portugiesischen Weltenseglers eine neue Ära der philippinischen Geschichte begonnen hat.
Wir waren übrigens mit dem Schriftsteller Reimer Eilers, der dem Portugiesen sein halbes literarisches Leben gewidmet hat, auf den Spuren von Ferdinand Magellan unterwegs und haben in diesem Beitrag über das Abenteuer geschrieben, das uns wieder einmal nach Limasawa Island geführt hat, wo Magellan und seine Leute die erste Ostermesse auf den Philippinen abgehalten haben.