Die Philippinische Geschichte
Ein historischer Überblick
Die Geschichte der Philippinen beginnt eigentlich schon viel früher als 1521. Doch vor allem für die vielen Katholiken des Landes beginnt damit zumindest die spanisch-philippinische Geschichtsschreibung.
Dabei ist unbestritten, dass es nicht nur frühere muslimische Einflüsse gab, sondern auch viele andere Kulturen den Philippinen Impulse gaben, welche das Land und die Gesellschaft zu einem bunten Mix gemacht haben, für den der philippinische Archipel heute so bekannt ist.
Heutzutage können vor allem amerikanische, chinesische und spanische Einflüsse erkannt werden, bei genauerem Hinsehen entdeckt man auch indische, kambodschanische, vietnamesische, japanische, malaysische und viele weitere Spuren. Natürlich gabe es durch die „Ilustradores“ mittelbar auch Ansätze der europäischen Aufklärung aus Deutschland, die u.a. von Dr. José Rizal, der u.a. in Heidelberg und Berlin gelebt hat.
700 n. Chr.: Kultureller Einfluss des buddhistisch-hinduistischen Großreiches Srivijaya
1521: Ferdinand Magellan landet auf den Inseln
1565: Miguel López de Legazpi landet in den Visayas
1898: Amerikanische Kolonialzeit beginnt
1946: Unabhängigkeit der Philippinen
1986: Ferdinand Marcos wird von Corazon Aquino im Präsidentenamt abgelöst
Wichtige geschichtliche Ereignisse der Neuzeit
Wie schon erwähnt ist das vermutlich bedeutendste Jahr 1521, welches einen historischen Einschnitt in der philippinischen Geschichte darstellt. Die Landung der Spanier bedeutete den Siegszug des katholischen Christentums, sodass die Filipinos heute als die treuesten Papstanhänger überhaupt gelten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Spanier als Kolonialmacht abgelöst von den US-Amerikanern, was den nächsten großen Einschnitt bzw. eine Zäsur bedeutete.
Häuptling Lapu-Lapu
Kampf gegen Ferdinand Magellan
Im April 1521 kam es zum Kampf zwischen Häuptling Lapu-Lapu und seiner Gefolgschaft auf der einen Seite und dem Portugiesen Ferdinand Magellan samt seiner Truppe auf der anderen Seite. Der Weltensegler Magellan fand hierbei seinen Tod – vermutlich durch einen Giftpfeil vor Mactan Island.
Dr. José Rizal
Erschießung am 30.12.1896
Der Schriftsteller Dr. José Rizal wird in Intramuros von seinen eigenen Landsleuten auf Befehl der spanischen Besatzer erschossen. Durch seine Roman „El Filibusterismo“ und „Noli Me Tangere“ hat er mittelbar für Aufruhr in der philippinischen Bevölkerung gesorgt, die sich gegen die spanische Kolonialmacht erhob.
Unabhängigkeit von den USA
Erklärung am 4. Juli 1946
Nach der spanischen Kolonialzeit folgte die US-amerikanische, welche ihr offizielles Ende am 4. Juli 1946 fand. Seitdem sind die Philippinen, die als älteste Demokratie Asiens gelten, unabhängig.
Spanisches Erbe in Vigan City
Einer der eindrucksvollsten Orte, um die spanische Kolonialzeit am besten nachvollziehen zu können, ist Vigan City. Ein Äquivalent dazu finden sich Silay, unweit von Bacolod City in der Provinz Negros Occidental.
Ayala Museum & Casa Gorordo
Eines der historisch interessantesten Museen der Philippinen ist das Ayala Museum im Greenbelt Makati. Auch die „Casa Gorordo“ ist eine tolle Anlaufstelle; das restaurierte Haus befindet sich in Cebu City.
Dies ist eine vorkoloniale Schrift, welche auf Luzon verwendet wurde und wohl bis ins 12. Jahrhundert zurück geht, aber dann bis zum 17. Jahrhundert komplett verschwand – nur auf Mindoro findet man heute noch Spuren des Baybayin. Weitere Schriftsprachen sind u.a. Jawi (Sulu), Tagbanwa (Nord-Palawan), Buhid (Mindoro), Haninu’o (Midoro), Kulitan (Pampanga), Kurdita (Ilocandia), Basahan (Bicol), Badlit (Visayas) und Kirim (Miguindanao).